Fernwärme für Augsburg von den swa

Die umweltschonende Fernwärme in Augsburg entsteht zu 85 Prozent über die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung. Das heißt, Strom und Wärme entstehen zur selben Zeit. Das passiert zum Beispiel in einer Dampfturbine. Dort wird Erdgas durch Zugabe von Luft in einem Dampfkessel verbrannt. Der entstehende heiße Dampf treibt eine Turbine an, die mit einem Generator gekoppelt ist. Sie erzeugt Strom. Der Dampf, der die Turbine verlässt, erzeugt Heißwasser für die Fernwärme. Er kondensiert und wird wieder zurück in den Dampfkessel geleitet. Dann beginnt der Vorgang von vorne. Und genau dieser Vorgang macht die Energiegewinnung so effizient und umweltschonend.

In Augsburg entsteht Fernwärme in drei Heizkraftwerken – dem Heizkraftwerk in der Franziskanergasse, dem Biomasse-Heizkraftwerk und in der Gasturbine – sowie in zwei Heizwerken und bei der AVA, der Abfallverwertung Augsburg.

Das Herz der Fernwärme in Augsburg: Heizkraftwerk Franziskanergasse

Im Heizkraftwerk in der Franziskanergasse ist quasi das Herz der Fernwärme in Augsburg. Denn hier hat alles angefangen – und von hier aus verteilt sich das heiße Wasser in der ganzen Stadt. Hier erzeugt die Dampfturbine Wärme für etwa 6.000 Einfamilienhäuser und Strom für rund 14.000 Haushalte. Ebenfalls nach dem Prinzip Kraft-Wärme-Kopplung entsteht Strom in einer Gasturbine in Lechhausen.

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CO2-neutral: Das Biomasse-Heizkraftwerk in Lechhausen

Im Biomasse-Heizkraftwerk in Lechhausen entsteht durch die Verbrennung von Holzhackschnitzeln Strom und Wärme. Holzhackschnitzel sind Holzreste, unter anderem aus dem Augsburger Stadtwald, die bei der Ernte anfallen und für keinen anderen Zweck mehr verwendet werden können. Durch die Verbrennung wird Wärme für rund 3.500 Einfamilienhäuser gewonnen. Die Dampfturbine, die durch die Verbrennung betrieben werden kann, erzeugt Strom für mehr als 18.000 Haushalte.

Müllverbrennung der AVA

Ein Teil der Fernwärme für Augsburg entsteht in der Müllverbrennungsanlage der AVA. „Wir nennen das die ,Eh-da-Wärme‘, also Abwärme, die ohnehin entsteht – wir müssen sie nur nutzbar machen“, erklärt Frank Kaminke, Vertriebsleiter Fernwärme der swa. „Erst Ende vergangenen Jahres wurde die Einspeiseleistung der AVA nochmals erhöht. Damit liegt unser Anteil an regenerativen Energien bei der Erzeugung der Fernwärme bei 35 Prozent.“ Weit größere Städte können oftmals nur einen deutlich geringeren Anteil erneuerbarer Energien im Netz aufweisen. Und die swa erhöhen den regenerativen Anteil in den kommenden Jahren Schritt für Schritt.

Aber nicht nur Haushalte, auch Unternehmen setzen verstärkt auf Fernwärme. Etwa der Roboterbauer KUKA oder der Softwarespezialist Baramundi, der aktuell einen Neubau im Innovationspark umsetzt. Das Uniklinikum und der Campus der Universität werden ebenfalls mit Fernwärme versorgt. Jüngst unterzeichnete der Martini-Gewerbepark im Textilviertel einen Vertrag zum Anschluss seiner Gebäude an das Fernwärmenetz. Dort werden bald das Staatstheater Augsburg, die Schäfflerbachwerkstätten, die Feuerwehrerlebniswelt und viel andere Gewerbeeinheiten von der umweltschonenden Fernwärme profitieren.

Titelbild: swa / Thomas Hosemann
Fotos: Zehntausendgrad

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