Fernwärme aus Augsburg ist umweltschonend

Die Fernwärme erobert immer mehr Augsburger Stadtgebiete. Doch warum ist mit Fernwärme zu heizen besonders umweltschonend?

Wir alle mögen es schön warm im Winter. Doch wegen der Wärme in den eigenen vier Wänden der Umwelt schaden, das möchte niemand. Öl- und Gasheizungen etwa sind echte Klimakiller. Denn das Heizöl ist beispielsweise eine endliche, fossile Ressource. Diese aus der Erde zu holen und nach Deutschland zu transportieren ist schlecht für die Umwelt und das Klima. Wenn dann das Öl verbrannt wird, entsteht eine große Menge klimaschädliches CO2. Die CO2-Bilanz von Gas ist zwar etwas besser als die von Öl – aber immer noch schlecht. Deutlich umweltschonender als mit Öl lässt sich mit Fernwärme heizen. „Deswegen setzen wir für das Heizen der Zukunft auf Fernwärme“, sagt Frank Kaminke, swa Vertriebsleiter für Fernwärme. Er weiß auch genau, warum Fernwärme besser für das Klima ist als andere Heizarten. „Wir erzeugen unsere Fernwärme in Augsburg zu 85 Prozent über Kraft-Wärme-Kopplung – das heißt wir erzeugen Strom und Wärme zur selben Zeit. Und das macht die Energiegewinnung so effizient und umweltschonend“, erklärt Frank Kaminke.

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Kraft-Wärme Kopplung: So funktioniert es

Vereinfacht gesagt, geschieht in Biomasse-Heizkraftwerken wie dem der swa in Lechhausen folgendes: die Holzabfälle werden verbrannt. Dabei entsteht – das kennt jeder vom Lagerfeuer – Wärme. Diese Wärme wird zum einen in das Netz eingespeist und versorgt rund 6.000 Haushalte mit Fernwärme. Gleichzeitig wird eine Dampfturbine betrieben. Sie ist an einen Generator gekoppelt und erzeugt Strom. Im Heizkraftwerk der swa in der Franziskanergasse übernimmt dies die Dampfturbine namens Xaver. 

Was macht Fernwärme aus Augsburg umweltschonend?

Neben der Kraft-Wärme-Kopplung sind es vor allem auch die Ausgangsstoffe, aus denen die Fernwärme erzeugt wird, welche die Fernheizung in Augsburg so umweltschonend machen. Denn ein Teil der Fernwärme entsteht in der Müllverbrennungsanlage der AVA, der Abfallverwertung Augsburg. „Wir nennen das gerne die ,Eh-da-Wärme‘, also Wärme die ohnehin entsteht – wir müssen sie nur nutzbar machen“, erklärt Frank Kaminke. Denn der Müll muss sowieso verbrannt werden. Mit der Wärme, die dabei entsteht, wird auch bei der AVA mittels Turbinen Strom und Wärme erzeugt.

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Für wen ist Fernwärme geeignet?

Viele Mietshäuser in Augsburg sind bereits an das Fernwärmenetz der swa angeschlossen. Auch Einfamilienhausbesitzer haben die Möglichkeit, sich einen Hausanschluss legen zu lassen. Voraussetzung ist natürlich, dass im jeweiligen Wohngebiet bereits Fernwärmeleitungen verlegt wurden. Jeder neue Hausanschluss wird übrigens klimaneutral verlegt. Denn die swa kompensieren alle CO2-Emmissionen, die durch den Anschluss entstehen.

Besonders spannend ist Fernwärme aber auch für Unternehmen. „Gerade dann, wenn sie sich als klimafreundliches Unternehmen positionieren“, weiß Frank Kaminke. Denn mit einem Fernwärmeanschluss lässt sich die CO2-Bilanz deutlich runterfahren und die Aufgabe der vollständigen Dekarbonisierung übernehmen die swa. Außerdem sparen sich die Unternehmen Wartungskosten – denn für den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Erzeugungsanlagen ist die swa zuständig. Darauf setzen schon viele gewerbliche Kunden in Augsburg: Etwa die KUKA, MAN oder auch der Martini-Park,  haben auf Fernwärme umgerüstet. Das Areal spart so etwa 1.500 Tonnen CO2 pro Jahr gegenüber einer Ölheizung.

Darum heißt „Fernwärme“ „Fern“wärme

Und wer schon immer wissen wollte, warum „Fernwärme“ eigentlich „Fern“wärme heißt, für den wollen wir das Rätsel lösen: Sie wird „Fern ab“ von zuhause – also nicht im eigenen Keller wie etwa bei einer Ölheizung – erzeugt. Sondern eben weit weg – in der Ferne. Im Fall von Augsburg in Lechhausen im Biomasse-Heizkraftwerk und bei der AVA sowie im Gasturbinenkraftwerk und in der Jakobervorstadt im Heizkraftwerk.

Fotos: 
swa / Thomas Hosemann
Zehntausendgrad
Bernd Jaufmann


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