Energiesparend heizen: Strom sparen für Frostbeulen

Richtig heizen und lüften in der Wohnung ist wichtiger denn je. Denn jedes Grad weniger spart Energie. Mit diesen Heiztipps können sogar Frostbeulen ordentlich sparen.

Wer es in der Wohnung gemütlich warm und behaglich haben möchte, muss als Folge der Corona-Krise und des Krieges in der Ukraine derzeit deutlich mehr Geld für Energie ausgeben. Allerdings können schon einfache Maßnahmen dafür sorgen, dass die Rechnung nicht zu hoch ausfällt und die Umwelt nicht unnötig belastet wird. Richtig heizen und lüften ist hier angesagt.

Jedes Grad weniger spart viel Energie 

Energiesparend heizen heißt oft weniger heizen oder zumindest bewusster. Es muss im Winter nicht 25 Grad in der Wohnung haben. Denn jedes Grad weniger spart Heizenergie. Menschen empfinden Temperaturen sehr unterschiedlich. Die Faustregel besagt, dass die ideale Raumtemperatur bei etwa 20 Grad liegt. Im Bad dürfen es auch mal 22 Grad sein. Doch in anderen Räumen ist deutlich weniger ausreichend. Im Schlafzimmer reichen 16 bis 18 Grad für einen guten Schlaf aus. Wer im Schlaf friert, ist mit einer Wärmflasche ohnehin besser bedient als mit einem beheizten Zimmer. In der Küche geben Backofen und andere Geräte oft schon genug Wärme ab. Unbenutzte Räume brauchen übrigens wenig bis keine Heizung. Aber viel kälter als 15 Grad sollte es im Winter bei Außentemperaturen unter null nicht werden, sonst droht Schimmel. Das gilt vor allem bei Feuchtigkeitsquellen im Haus oder in den kühlen Zimmern. 

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Tatsächliche Temperatur im Blick behalten für energiesparendes Heizen

Wichtig: Es geht nicht darum, in den eigenen vier Wänden zu frieren. Aber oft friert man nicht trotz, sondern wegen der Heizung. Der Körper passt sich der höheren Temperatur im Raum an und bemerkt dann eigentlich gar nicht mehr, dass der Raum überheizt ist. Ein Thermometer leistet hier Abhilfe. Es gibt Auskunft über die tatsächliche Raumtemperatur und Thermostatventile an den Heizkörpern halten die Temperatur konstant. Mit elektronischen Ventilen lässt sich die Temperatur im Tagesverlauf automatisch senken und erhöhen. So können etwa Berufstätige die Heizung am Tag drosseln und trotzdem abends in eine warme Wohnung zurückkehren.  

Nachts die Schotten dicht  

Besonders in kalten Nächten geht viel Wärme durch die Fenster verloren, selbst bei modernen Scheiben mit Doppel- oder Dreifach-Verglasung. Das gilt besonders für große Glasflächen an Balkonen oder Terrassen. Geschlossene Rollos, Vorhänge oder Jalousien helfen, den Wärmeverlust einzudämmen. Deshalb ist es sinnvoll, Rollläden nach Einbruch der Dunkelheit herunterzulassen – so lässt sich der Wärmeverlust an den Fenstern um bis zu 20 Prozent reduzieren und man kann viel energiesparender heizen.

Heizkörper frei legen  

Heizkörper sollten nicht hinter Möbel oder Vorhängen versteckt werden. Denn dann staut sich die Wärme dahinter und wird nicht richtig an den Raum abgegeben. Das Zimmer wird so nicht gleichmäßig warm. Für die Einrichtung heißt das: Jeder Heizkörper sollte gut zu sehen sein. Ein Sofa zum Beispiel sollte mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben. Vorhänge an Fenstern mit Heizkörpern darunter sollten nicht bodenlang sein, sondern oberhalb der Wärmespender enden. Übrigens ist es auch wichtig, die Heizkörper sauber zu halten, denn Flusen und Staub mindern die Wärmeabgabe. 

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Richtig lüften für energiesparendes Heizen  

Auch wenn dabei Energie verloren geht, muss mindestens zweimal am Tag gründlich gelüftet werden. Dauerlüften mit gekippten Fenstern verschwendet dabei viel Energie. Die beste Lösung ist das Querlüften. Heißt: Gegenüberliegende Fenster weit öffnen. So tauscht der Luftzug schnell feuchtwarme Luft aus. Richtiges Stoßlüften allgemein spart viel Energie und ist zudem gut für die Gesundheit. Zu wenig Feuchtigkeit im Raum trocknet die Schleimhäute aus, zu viel begünstigt gerade an kalten Wänden Schimmelpilze. Die Fenster also mehrmals am Tag für ein paar Minuten ganz öffnen, damit ein kompletter Luftaustausch stattfindet. Während des Lüftens allerdings das Thermostatventil runter drehen. Sonst wird die Heizung automatisch heißer.  

Heizung regelmäßig entlüften

Wenn Heizkörper gluckern und auch bei voll geöffnetem Ventil nicht richtig warm werden, hat sich wahrscheinlich Luft darin gesammelt. Sie kann durch ein Entlüftungsventil an der Seite des Heizkörpers abgelassen werden: Becher unterhalten, Schraube mit kleiner Zange öffnen und Luft ablassen, bis nur noch Wasser herauskommt. Für einige Heizkörper sind spezielle Entlüftungsschlüssel erforderlich, die in Baumärkten erhältlich sind. Wer sich das regelmäßige Entlüften sparen möchte, kann am Heizkörper spezielle automatische Entlüftungsventile anbringen. 

Energiesparend heizen: Fenster und Türen abdichten

Energiesparend heizen hilft wenig, wenn ein Teil der Wärme durch undichte Fenster und Türen entweicht. Dichtungen in Fenster- und Türrahmen werden im Laufe der Zeit porös und damit undicht. Im Winter kann das richtig teuer werden. Bei leichtem Luftzug im Raum fühlt sich die Temperatur dann niedriger an als sie ist. Mit einer brennenden Kerze lassen sich undichte Stellen entdecken. Klebedichtungen aus dem Baumarkt sorgen hier für Abhilfe. Die Spalten können auch ganz einfach mit Schaumstoff oder Gummiband aufgefüllt werden. Besonders die Tür zum kalten Treppenhaus sollte auch nach unten keine Luft hereinlassen.  

Fotos: swa / Martin Augsburger

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