Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Das Wohlergehen unserer Umwelt liegt uns am Herzen. Deshalb verfolgen wir im gesamten Unternehmen diverse Leitlinien, um Energie zu sparen, Müll zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und vieles mehr. Außerdem bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, sich über entsprechende Produkte aktiv am Umweltschutz zu beteiligen.

Die Stadtwerke Augsburg engagieren sich seit über zwei Jahrzehnten aktiv im Umwelt- und Klimaschutz – 2020 erfolgte erstmals die Validierung eines Umweltmanagementsystems nach dem europäischem Standard EMAS (Eco Management and Audit Scheme) für die Energie GmbH und Wasser GmbH. Mit der schrittweisen Einführung von EMAS möchten die Stadtwerke ihr Engagement weiter ausbauen. Damit wird eine fortlaufende Verbesserung der Umweltleistung angestrebt.
Die Umwelterklärung der Stadtwerke Augsburg Energie GmbH und der Stadtwerke Augsburg Wasser GmbH liefert einen Überblick über unser Umweltmanagementsystem, unser Umweltengagement und unsere EMAS-validierten Standorte. Neben den Umweltaspekten, Zielen und Maßnahmen, werden wesentliche umweltrelevante Verbräuche dargestellt. Die Umwelterklärung wird jährlich von zugelassenen Umweltgutachtern geprüft und validiert.
Sie können die aktuelle Ausgabe der Umwelterklärung hier herunterladen.
Aktiver Umweltschutz spielt in unserem Unternehmen eine wichtige Rolle. Dies spiegelt sich in unseren Leitlinien wider, die wir über unser Umweltprogramm, regelmäßige Kontrollen und eine betriebliche Umweltschutzorganisation täglich in die Tat umsetzen.
Leitlinien der Stadtwerke Augsburg für Nachhaltigkeit, Umwelt- und Arbeitsschutz
Mit der Verabschiedung von Unternehmensleitlinien für Nachhaltigkeit, Umwelt- und Arbeitsschutz durch die Geschäftsführung sind die Grundlagen unserer Aktivitäten in diesen Bereichen verbindlich festgelegt. Die Unternehmensleitung verpflichtet sich, darauf hin zu arbeiten, dass diese Leitlinien in allen Geschäftsbereichen des Unternehmens verstanden und verwirklicht werden.
Wir leisten einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung in unserer Region
Die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in unserer Region zählt für uns als zu den zentralen Unternehmensaufgaben. Wir forcieren, die Reduzierung der Umweltbelastungen durch z.B. Energieverbrauch, Emissionen, Lärm und Flächenverbrauch bei der Versorgung unserer Kund*innen mit Energie-, Trinkwasser- und Mobilitätsangeboten sowie in internen Abläufen soweit als möglich. Im Mobilitätsbereich sehen wir uns über dies hinaus insbesondere verpflichtet, Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen, um damit eine Alternative zum Individualverkehr zu bieten und die Kosten für die Gemeinschaft zu begrenzen.
Wir setzen auf innovative Technologien und vermeiden Emissionen
In unserem Handeln nehmen Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert ein. Wir setzen deshalb auf innovative Technologien und eine enge Zusammenarbeit mit Vertreter*innen von Hochschulen und Universitäten sowie unterschiedlicher Unternehmen. Darüber hinaus streben wir an, den Anteil erneuerbarer Energieträger zu steigern und unsere Treibhausgasemissionen bis 2040 um 64 Prozent zu senken (entspricht 620.000 t CO2e (Scope 1-3) Bezugsjahr 2020).
Wir sorgen für die Sicherheit unserer Kund*innen und unserer Mitarbeitenden
Die sichere Versorgung unserer Kund*innen, der störungsfreie und sichere Betrieb unserer Anlagen, die Sicherheit unserer Fahrgäste sowie die sichere und gesundheitsgerechte Gestaltung der Arbeitsplätze unserer Mitarbeitenden haben in unserem Planen und Handeln oberste Priorität.
Wir verpflichten unsere Mitarbeitenden zu umwelt- und sicherheitsgerechtem Handeln
Nachhaltigkeit, Umwelt- und Arbeitsschutz sind untrennbare Bestandteile der Unternehmensführung in allen Bereichen und auf allen Ebenen. Die Führungskräfte und alle Mitarbeitenden werden gemäß ihren Aufgaben für den Umweltschutz motiviert und informiert. Sie sind der Nachhaltigkeit, dem Umwelt- und Arbeitsschutz in ihrem Handeln verpflichtet.
Wir pflegen einen offenen Dialog
Mit all unseren Anspruchsgruppen, vorrangig unseren Kund*innen, unseren Geschäftspartner*innen und der Öffentlichkeit, pflegen wir eine transparente und ehrliche Kommunikation.
Wir verpflichten uns zur fortlaufenden Verbesserung
Vorbeugender Umwelt-, und Arbeitsschutz ist für uns eine besondere Verpflichtung. Die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben und behördlichen Auflagen betrachten wir deshalb als Mindeststandards. Die Unternehmensleitung verpflichtet sich, wo es technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar ist, die betriebliche Umweltleistung auch über diese Regelungen hinaus zu verbessern. Mögliche Maßnahmen zur Verbesserung unserer Leistung in den Bereichen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Arbeitsschutz leiten wir aus der innerbetrieblichen Kontrolle und Überwachung, aus Anregungen unserer Kund*innen und Mitarbeitenden sowie dem aktiven Wissensaustausch mit unterschiedlichen Gremien und Arbeitskreisen sowie Vertreter*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft ab.
Umweltprogramm
Im swa Umweltprogramm sind geplante Vorhaben und in letzter Zeit bereits umgesetzte Projekte mit positiven Umweltauswirkungen des Stadtwerke Augsburg Konzerns dargestellt. Das Umweltprogramm enthält Aktivitäten, die unsere Produkte und Dienstleistungen betreffen und Maßnahmen zum betrieblichen Umweltschutz. Wir dokumentieren damit die herausragende Bedeutung des Umweltschutzes bei den Stadtwerken Augsburg. Mit Projekten wie
- dem massiven Ausbau des ÖPNV in Augsburg
- der Erweiterung des Mobilitätsangebots um Carsharing, Ridesharing und Fahrradverleih
- dem Betrieb unserer Bus- und Fuhrparkflotte mit 100 Prozent Bioerdgas
- 100 Prozent Ökostrom in der Grundversorgung und dem hohen Anteil von 70 Prozent erneuerbarer Energien beim Stadtwerke Strommix (Standardprodukte)
- der CO2-neutralen Produktlinie Regenio Strom, Erdgas und Trinkwasser
- den umfangreichen Maßnahmen für Natur- und Landschaftsschutz in unserem Trinkwasserschutzgebiet
- der Einführung eines Umweltmanagementsystems und zahlreichen weiteren Maßnahmen im betrieblichen Umweltschutz
leisten wir auf lokaler Ebene einen bedeutenden Beitrag zur CO2-Minderung und Reduzierung der Schadstoffemissionen und praktizieren damit Klima- und Gesundheitsschutz vor Ort. Da wir Umweltschutz nicht als einmalige Aktion, sondern als kontinuierlichen Prozess verstehen, werden wir nicht nur die Umsetzung der Aufgaben, die wir uns im Umweltprogramm gestellt haben, verfolgen, sondern dieses Programm auch fortschreiben und in die aktuellen Unternehmensentwicklungen einbeziehen.

Umweltpakt Bayern
Seit 2002 sind die swa Mitglied im Umweltpakt Bayern und damit der Bayerischen Staatsregierung gegenüber verpflichtet, freiwillig und eigenverantwortlich verstärkten Umweltschutz zu verwirklichen. Als kommunales Versorgungsunternehmen forcieren die swa vor allem die im Umweltpakt genannten Ziele wie Verminderung der CO2-Emissionen, Ressourcenschonung und Weiterentwicklung von umweltverträglicher Mobilität im Stadtgebiet.

ÖKOPROFIT
Seit 2003 werden wir jährlich für die Teilnahme am "Ökologischen Projekt für integrierte Umwelttechnik", ÖKOPROFIT, ausgezeichnet. Das Projekt wurde von der Stadt Augsburg, der IHK Augsburg und Schwaben sowie dem Kompetenzzentrum Umwelt Augsburg-Schwaben e.V. (KUMAS) initiiert, mit dem Ziel, "Geld zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu entlasten". Die Bilanz des Projektes ÖKOPROFIT bescheinigt uns erhebliche Einsparungen von Energie und Wasser sowie von Kohlendioxid und Abfällen.

Initiative Energieeffizienz-Netzwerke
Seit 2016 nehmen die swa an der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke der Bundesregierung teil. Durch den Austausch mit anderen Unternehmen und Experten im Energieeffizienz-Netzwerk, können wir stets neue Maßnahmen zur Steigerung unserer Energieeffizienz ableiten und verfolgen unsere Einsparziele aktiv nach.
UITP
Die Stadtwerke Augsburg Verkehrs-GmbH ist Unterzeichner der Charta für Nachhaltigkeit der UITP, dem Internationalen Verband für öffentliches Verkehrswesen. Die Unterzeichner verpflichten sich zur Einhaltung von wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Prinzipien der Nachhaltigkeit.
Weitere Auszeichnungen
Die swa wurden für ihr Umweltengagement bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Darunter der Mobilitätspreis des ADAC Bayern für den Betrieb der gesamten Busflotte mit Bioerdgas. Außerdem mit dem Umweltpreis des Kompetenzzentrums Umwelt e.V. (KUMAS) als Leitprojekt für die Realisierung des CO2-neutralen Augsburger Fußballstadions in Zusammenarbeit mit der Lechwerke AG (LEW) und dem FC Augsburg. Zur Beleuchtung, Kühlung und Heizung des gesamten Stadions inklusive der Rasenheizung werden ausschließlich erneuerbare Energien genutzt. Herzstück der Anlage sind zwei Grundwasserwärmepumpen für die Heizung im Winter und die Kühlung der Gebäude im Sommer. Ein mit Bioerdgas betriebener Brennwertkessel kann die Heizung im Winter bei Bedarf unterstützen. Der Strom für den Betrieb der Anlagen stammt aus Wasserkraftwerken aus der Region.
Ein Gemeinschaftsprokjekt der Stadt und Stadtwerke Augsburg (siehe auch die Seiten der Stadt Augsburg zu diesem Thema).
Der Klimawandel, die Endlichkeit fossiler Energieträger und die steigenden Energiekosten erfordern insgesamt eine grundlegende Veränderung im Umgang mit Energie. Bisher wurden oft unabhängige Einzelmaßnahmen ohne eine übergeordnete Gesamtkoordination umgesetzt. Dies führt dazu, dass Energiepotenziale nicht effizient genutzt werden. So sind beispielsweise gemeinschaftliche Versorgungskonzepte in vielen Fällen sinnvoller als die Investition einzelner Hausbesitzer in neue Heizungsanlagen. Dafür müssen jedoch rechtzeitig konkrete Rahmenplanungen vorliegen. Die Möglichkeiten hinsichtlich Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und einer Umstellung auf regenerative Energieträger können auf Basis eines Energienutzungsplans besser aufeinander abgestimmt werden.
Ein Energienutzungsplan ist ein informelles Planungsinstrument für Städte und Gemeinden zum Thema Energie. Vergleichbar dem Grundgedanken der raumbezogenen Umweltplanung zeigt der Plan ganzheitliche energetische Konzepte und Planungsziele auf. Basis des Planes ist die Analyse des Ist-Zustands mit einem groben Ausblick auf zu erwartende Entwicklungen.
Mit dem Energienutzungsplan für das Stadtgebiet Augsburg erhalten die Augsburger Bürgerinnen und Bürger Informationen darüber, wie sich die Energiesituation im Stadtgebiet Augsburg darstellt und zukünftig darstellen könnte. Derzeit stehen vier Pläne für die Öffentlichkeit zur Verfügung (aus Datenschutzgründen ohne Zoomoption). Zu beachten ist, dass die Idee eines Energienutzungsplanes für die Stadt Augsburg noch am Anfang steht. Vorhandene Datenlücken sind noch zu schließen. Darüber hinaus muss das Energieausbaukonzept weiterentwickelt und vertieft werden.
Plan 1 : Wärmebedarf Ist
Der Plan stellt den Wärmebedarf (Heizung + Warmwasser) in MWh pro Jahr dar. Gebäude mit hohem Wärmebedarf sind mit größeren Punkten dargestellt als solche mit niedrigerem Bedarf. Die zugrundeliegenden Daten wurden folgendermaßen gewonnen:
Im Rahmen einer Diplomarbeit aus dem Fachbereich Geografie der Universität Augsburg wurde für einen Großteil der Augsburger Gebäude eine Datenbank erstellt, die Auskünfte über beheizte Gebäudeflächen und Gebäudealter gibt. Das Gebäudealter wurde entsprechend der Erstellungsjahre des Wasserhausanschlusses festgelegt. Anschließend erfolgte im Rahmen einer Dissertation aus dem Jahre 2009 im Fachbereich Physik eine Gebäudetypisierung mit der Zuordnung spezifischer Wärmebedarfe in Abhängigkeit von Größe und Alter der einzelnen Gebäude. Daraus ergab sich der Raumwärmebedarf.
Der Warmwasserbedarf wurde aus spezifischen Verbrauchswerten und der Anzahl der Bewohner der einzelnen Gebäude ermittelt. Wärmebedarfe für Prozessanwendungen in Industrie und Gewerbe liegen nicht vor. Die Heizwärmebedarfe wurden ausschließlich auf der Grundlage des physikalischen Zustandes der Gebäude ermittelt. Die ausgegebenen Wärmeverbräuche sind deshalb unabhängig vom Nutzerverhalten.
Sanierungen allgemein und Neubauten seit 2009 sind nicht berücksichtigt. Dies soll allerdings in einer weiteren Fortschreibung des Planes geschehen.
Plan 2: Erzeugsplan Ist
Es werden im Stadtgebiet Augsburg vorhandene Erzeugungsanlagen dargestellt. Die Größe der Punkte spiegelt die Leistung der jeweiligen Anlage wieder. Es wird die installierte Leistung dargestellt, nicht die jährlich produzierte Energie (PV Anlagen produzieren im Bundesdurchschnitt pro kW installierter Leistung 970 kWh Strom, Wasserkraft im Schnitt 4000 kWh pro installierter kW). Wärmepumpen sind ohne Leistungsangaben angegeben, da für sie keine Leistungswerte ermittelbar waren.
Zu den einzelnen Erzeugungsarten:
Wasserkraft:
Leistung: 26.589 kW
Quellen: Veröffentlichungspflicht der Netzbetreiber; LEW Verteilnetze GmbH, Stadtwerke Augsburg Netze GmbH
Photovoltaik:
Leistung: 19.151 kWpeak
Quellen: Veröffentlichungspflicht der Netzbetreiber; LEW Verteilnetze GmbH, Stadtwerke Augsburg Netze GmbH
BHKWs:
Leistung: 69.250 kW (davon: 30 MW Gasturbine swa, 25 MW Heizkraftwerk swa, 10 MW AVA)
Quellen: Stadtwerke Augsburg Netze, Anlagen der Stadtwerke Augsburg und der Stadt Augsburg (Klärwerk, Deponie)
Biomasse:
Leistung: 5.000 kW
Quelle: Biomasse HKW der Stadtwerke Augsburg
Wärmepumpen:
Quelle: Umweltamt der Stadt Augsburg
Plan 3: Erzeugungspotential
Es werden die Energieerzeugungspotentiale dargestellt. Bei den Wasserkraft-Erzeugungsanlagen spiegelt die Größe der Punkte die Leistung der jeweiligen Anlage wider. Die Punkte auf der Karte stellen die potentielle theoretische Leistung einer Anlage dar, nicht die dadurch erzeugbare Energie (PV Anlagen produzieren im Bundesdurchschnitt pro kW installierter Leistung 970 kWh Strom, Wasserkraft im Schnitt 4000 kWh pro installierter kW).
Zu den einzelnen Erzeugungsarten:
Wasserkraft:
Leistung: 3.555 kW (davon: 3 MW neues Kraftwerk am Hochablass)
Quellen: Erhebung des Tiefbauamtes der Stadt Augsburg; Stadtwerke Augsburg
Erläuterung: Die Erhebung des Tiefbauamtes gibt Auskunft über Sohlschwellen (starke Gefälle im Flusslauf) der Augsburger Stadtbäche an denen theoretisch neue Wasserkraftanlagen gebaut werden könnten. Die theoretische Leistung wurde aufgrund der geschätzten Durchflussmenge und der ebenfalls geschätzten Höhe der Sohlschwelle ermittelt:
P = Q * h * g; P = theo. Leistung, Q = Durchflussmenge, h = Fallhöhe, g = Erdbeschleunigung
Zusätzlich ist das Wasserkraftwerk am Hochablass eingezeichnet, welches im Oktober 2013 in Betrieb geht.
PV Potential:
Leistung: 362.611 kWpeak
Quelle: Solarkataster der Stadt Augsburg
Erläuterung: Grundlage der Daten ist eine Lasermessung aus den Jahren 2003 bis 2007. Die erhobenen Daten berücksichtigen die Dachneigung und Ausrichtung so wie die Dachfläche. Es werden nur Flächen dargestellt, die aufgrund des Winkels und der Neigung für PV Anlagen sinnvoll sind. Schon existierende Anlagen sind nicht berücksichtigt.
Bei den Leistungswerten wird von gängigen kristallinen Solarzellen mit einer Leistung 1 kWpeak pro 10 m² Aufstellfläche ausgegangen.
Windkraft:
Leistung: 42.800 kW (davon: 12 MW im Stadtgebiet, 40.8 MW auf städtischen Waldflächen)
Quellen: Windkonzept der Stadt Augsburg, Stadtwerke Augsburg
Erläuterung: Aufgrund von geringen Windgeschwindigkeiten in Augsburg und vielen Ausschlussflächen aufgrund der dichten Bebauung bietet sich nur eine Fläche von 93 ha im Süden des Stadtgebiets als Fläche für Windkraft an. Diese Fläche reduziert sich aber durch Starkstromleitung und Abstandsflächen zur Bahn auf ungefähr 60 ha. Nach grober Schätzung können dort Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 12 MW installiert werden.
Die Stadt Augsburg ist in Besitz von Waldflächen außerhalb des Stadtgebietes. Dort sind zwei Windkraftstandorte geplant, welche nicht auf dem Plan abgebildet werden können. Im Gebiet in der Nähe der A8 bei Jettingen Scheppach sind Anlagen mit einer Leistung von 28,8 MW geplant, in Wäldern bei Odelzhausen sind Anlagen mit 12 MW geplant.
Plan 4: Ausbaukonzept
Dieser Plan stellt einen groben Richtungsgeber der Projektgruppe Energienutzungsplan dar. Ersichtlich ist welches Energiesystem an welchem Ort sinnvoll eingesetzt werden könnte.
Die blauen Flächen stellen das aktuelle mit Fernwärmleitungen erschlossene Gebiet der Stadtwerke Augsburg dar, die gelben Flächen das mögliche Ausbaugebiet, welches in Zukunft, bei entsprechender Kundennachfrage, erschlossen werden könnte. In diesem Gebiet ist eine Versorgung des jeweiligen Gebäudes mit Fernwärme die empfohlene Alternative. Dabei stellt die Gebietsdarstellung allerdings keine Anschlussgarantie dar.
Ob ein Gebäude im Fernwärmenetzgebiet angeschlossen werden kann, muss im Einzelfall gesondert geprüft werden. Dies hängt unter anderem davon ab, wie weit ein zu erschließendes Gebäude von einer schon existierenden Leitung entfernt ist. Außerhalb dieser zwei Gebiete gibt es Gebäude mit einem hohen Wärmebedarf über 300 MWh/a, welche für ein Nahwärmenetz bzw. für eine Versorgung mit BHWKs untersuchungswürdig sind.
Darüber hinaus sind Gebäude mit einem Verbrauch zwischen 100-300 MWh/a grundsätzlich für Gas-Wärmepumpen geeignet. Die Stadt ist so gut wie flächendeckend mit Erdgas versorgt. Grundsätzlich wird für die restlichen Gebiete jeweils der Einsatz der nach der energetischen Optimierung des Gebäudes geeignetsten und effizientesten Versorgungstechnik (z. B. Gas–Brennwertkessel mit zusätzlichen regenerativen Komponenten) empfohlen.
Davon unabhängig eignen sich gewisse Dachflächen, analog zum Solardachflächenkataster, für den Einsatz von Solarwärme. Selbstverständlich bedarf, unabhängig von dieser Richtungsgebung, jede konkrete Energieanwendung einer vorhergehenden, fachtechnischen Untersuchung.

