Antrieb aus Abfall
Die Busse der swa fahren mit umweltfreundlichem Bio-Erdgas. Doch was genau ist Bio-Erdgas und wie entsteht es?
Die Busflotte der swa ist so umweltfreundlich, wie keine andere in Deutschland. Das liegt an ihrem Antrieb: Ein Erdgasmotor, der mit Bio-Erdgas betrieben wird sorgt dafür, dass die Busse nahezu CO2-neutral durch Augsburgs Straßen fahren. Aber was genau ist Bio-Erdgas?
Bio-Erdgas entsteht aus pflanzlichen Stoffen und landwirtschaftlichen Restprodukten, der so genannten Biomasse. Biomasse gewinnt man auf verschiedenen Wegen: Beispielsweise aus Pflanzenresten, dem Biomüll oder Küchenabfällen. Auch in der Viehhaltung, etwa durch Gülle oder Einstreu, fällt Biomasse an. Zudem kann Bio-Erdgas aus sogenannten Energiepflanzen gewonnen werden, wie beispielsweise Mais.
Bakterien machen aus Pflanzen Bio-Erdgas
Aus der Biomasse entsteht in einem sogenannten Fermenter (Vergärung = Fermentierung) mithilfe von Bakterien Biogas. Dieses sammelt sich unter der Decke des Fermenters. Das sich Gas angesammelt hat erkennt man daran, dass sich die Haube des Gebäudes rund ausbeult.
Das so entstandene Biogas hat einen Menthan-Anteil von rund 60 Prozent. Das ist zu wenig, um es ins etwa 450.000 Kilometer lange Erdgasnetz einspeisen zu können. Um die Qualität von fossilem Erdgas zu erreichen, wird das Bio-Erdgas daher noch aufbereitet: Durch Entschwefelung und Trocknung kann der Menthangehalt auf etwa 96 Prozent erhöht werden.
Anschließend kann das Bio-Erdgas zur Erzeugung von Strom und Wärme eingesetzt oder eben in Fahrzeugen als sauberer Kraftstoff genutzt werden. So fahren die Busse der swa nahezu CO2-Neutral und sauber durch Augsburg.