Fernwärme: Ganz schön heiß hier!

Mit bis zu 130 Grad fließt Wasser aus den Wärmekraftwerken der Stadtwerke Augsburg (swa) unterirdisch durch Augsburg und beheizt mit dieser sogenannten Fernwärme tausende Augsburger Haushalte.

Gas, Öl, Holz, Solarenergie: Die Möglichkeiten, zuhause zu heizen und warmes Wasser zu haben, sind zahlreich. Seit einigen Jahren ist außerdem die sogenannte Fernwärme auf dem Vormarsch. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um Wärme, die in der „Ferne“ erzeugt wird – in den Wärmekraftwerken der swa.

170 Kilometer Fernwärmenetz in Augsburg

Einer der größten Fernwärmelieferanten für Augsburg ist das Heizkraftwerk in der Franziskanergasse. Dort erzeugt die Dampfturbine „Xaver“ seit mehr als 40 Jahren umweltschonenden Strom. Sie wird durch Dampf angetrieben, der in einem Dampfkessel entsteht. Der Dampf, der aus der Turbine austritt, ist zwischen 120 und 150 Grad heiß. Um die Wärme daraus nachhaltig nutzen zu können, wird Wasser erhitzt. Das Wasser dient sozusagen als Speichermedium. Über das 170 Kilometer lange Fernwärmenetz der swa fließt dieses mit bis zu 130 Grad heiße Wasser in die Haushalte, die Fernwärme beziehen. Mehr als 500 Millionen kWh Fernwärmeenergie werden von den swa jährlich geliefert. Damit könnten rund 35.000 Einfamilienhäuser ein Jahr lang mit umweltschonender Energie versorgt werden.

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Volle Power dank Fernwärme

Für den Transport des Wassers werden Rohrleitungen mit sehr guter Wärmedämmung benötigt, außerdem Wärmeüberträger an den Übergabestellen zu den Verbrauchern. Extra Heizkessel sind nicht vonnöten. Das erhitzte Wasser wird nun in einem kontinuierlichen Kreislauf vom Wärmeerzeuger zum Verbraucher und zurück gepumpt. Der große Vorteil: Verbraucher können die Energie aus dem heißen Wasser nahezu ohne Verluste direkt zum Heizen, Baden oder Duschen verwenden. Das schont Umwelt und Geldbeutel. Bei Öl oder Gas gehen bis zu 20 Prozent der Energie beim Verbrennungsprozess verloren.

Zwei Drittel weniger CO2-Ausstoß als Öl

Ein Teil der Fernwärme der swa stammt aus erneuerbarer Energie – beispielsweise aus dem Biomasse-Heizkraftwerk in Lechhausen. Hier wird durch die Verbrennung von sogenannten Holzhackschnitzeln (Abfallholz aus dem Wald) Strom erzeugt. Die Wärme, die bei der Stromerzeugung automatisch entsteht, wird für die Fernwärme verwendet. So werden Ressourcen eingespart beziehungsweise nachhaltig genutzt. Damit reduzieren sich die CO2-Emissionen deutlich. Im Gegensatz zu Gas können durch die Versorgung mit Fernwärme jährlich rund 65.000 Tonnen CO2 eingespart werden, gegenüber einer Versorgung mit Öl sogar rund 100.000 Tonnen.

Wo kann ich mit Fernwärme heizen?

Weite Teile der Augsburger Innenstadt werden bereits mit Fernwärme versorgt. Das trägt dort ganz erheblich zur Luftreinhaltung bei, da keine Verbrennung vor Ort stattfindet und somit kein Kamin benötigt wird. Außerdem sind Wohngebiete wie das Uni-Viertel, die ehemaligen US-Kasernen oder das Schwaben-Center an die Fernwärme angeschlossen, ebenso wie große Unternehmen, etwa die MAN und KUKA, Schulen oder die Kliniken Uniklinik, Diakonissenhaus, Josefinum und Vincentinum. Auch die Fuggerei und die Puppenkiste nutzen Fernwärme.

Fotos: Bernd Jaufmann, Zehntausendgrad

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