Alles für die Tonne? Nein! Fernwärme von der AVA

Umweltschonend heizen – das ist schwerer, als es klingt. Doch die swa machen’s möglich: Denn mit dem Anteil der regenerativen Energiequellen liegt das Augsburger Fernwärmenetz deutschlandweit ganz vorn, auch dank der AVA.

„Am Ende landet der Müll doch eh in der Verbrennung“, eines der gängigsten Klischees, um das Nicht-Mülltrennen zu rechtfertigen. Stimmt auch irgendwie, aber richtig ist es trotzdem nicht: „Restmüll wird bei der AVA verbrannt, das stimmt schon. Aber wer richtig Müll trennt, hilft mit, die CO2-Emissionen zu reduzieren“, erläutert Gerald Guggenberger, Technischer Leiter der Abfallverwertung Augsburg (AVA). Denn aus dem Müll, der bei der AVA verbrannt wird, entsteht auch umweltschonende  Fernwärme.

Richtig Müll trennen und dabei Ressourcen sparen

Denn durch das richtige Trennen von Müll kann man die einzelnen Rohstoffe wiederverwenden. „Da sprechen wir nicht nur von recyceltem Glas oder Papier. Auch wichtige Elemente, wie etwa Phosphor aus Bioabfällen, gelangen so wieder in die Umwelt“, erläutert der Verwertungs-Experte. Denn die Abfälle aus der braunen Tonne kommen in eine sogenannte Bioabfallvergärungsanlage. Dort entstehen wertvoller Humus sowie ein flüssiges Düngemittel. Mit denen können die Felder in der Region mit Nährstoffen versorgt werden.

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Regenerative Energie: Fernwärme von der AVA

Aber das Verbrennen unseres Restmülls hat einen tollen Nebeneffekt: Denn bei dem Prozess entsteht Wärme. Mit ihr wird Wasser zu Dampf erhitzt und über zwei in Reihe betriebene Turbinen geleitet. Dabei wird nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Fernwärme erzeugt. Der Strom wird zur Deckung des Eigenbedarfs der AVA genutzt. Darüber hinaus wird er in das Netz der swa eingespeist. Mit der Fernwärme hingegen können die Augsburger zuhause heizen. „Wir speisen schon lange Wärme der AVA in das Fernwärmenetz ein. Die eingespeiste Menge der AVA wird in zwei Teile unterschieden: Aus dem Bioabfall wird biogene Wärme gewonnen. Das ist zu 100 Prozent erneuerbare Wärme. Aus der Restmüllverbrennung entsteht Wärme, die als hocheffiziente KWK-Wärme in unser Netz eingespeist wird. Seit November 2021 wurde die gesamte Einspeisung der Fernwärme von der AVA um 15 Megawatt auf insgesamt 45 Megawatt erhöht. „Damit konnte die Einspeisung des erneuerbaren Energieanteils im Fernwärmenetz zusammen mit dem Biomasseheizkraftwerk sogar auf 35 Prozent gesteigert werden“, verrät Frank Kaminke, swa Vertriebsleiter für Fernwärme. „Das ist schon eine große Nummer, einen so hohen regenerativen Anteil haben nicht viele große Versorger in Deutschland.“

Augsburger Fernwärme von der AVA: Win-Win für Umwelt und Verbraucher

Vergleichen kann man den Anteil der eingespeisten Energiearten der verschiedenen Städte über einen bestimmten Kennwert: den Primärenergiefaktor. Diese Zahl gilt als Indikator für die eingesetzte Energiemenge und berücksichtigt den Weg von der Energiequelle bis zum Endverbraucher. Je kleiner der Primärenergiefaktor, desto effizienter ist die entsprechende Energieform. „Durch den höheren Anteil an eingespeister Fernwärme aus der AVA ist der Primärenergiefaktor nun noch niedriger“, erklärt Kaminke. „Dafür haben wir auch ein TÜV-Zertifikat bekommen, das diesen Primärenergiefaktor von 0,25 bescheinigt.“ Und dieses Zertifikat ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Mehr Power aus der Abfallverwertung Augsburg, weniger freigesetztes Kohlenstoffdioxid und höhere Förderungen für die swa Kunden vom Staat.

Fotos: swa / Thomas Hosemann

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