Die Haag Villa
Benannt nach ihrem Bauherren, dem Heizungsbauer und Fabrikbesitzer Johannes Haag, wurde sie 1875 – 1877 durch einen unbekannten Architekten am Rande eines Fabrikgeländes auf einem künstlichen Hügel im Neorenaissance-Stil erbaut. Nach seinem Tod ließ seine Tochter Rosette gemeinsam mit ihrem Mann, Dr. Karl August Reimer, die Villa im Jahr 1892 durch Jean Keller, dem Architekten des Kurhaustheaters in Göggingen, nach eigenen Wünschen und Vorstellungen umgestalten. Bis 1932 diente die Villa als Sitz des Firmendirektors. Danach ging sie in den Besitz der Stadt Augsburg über. Seit 1972 besitzen die swa das repräsentative Anwesen. 2016 wurden die umfangreichen Umbaumaßnahmen innen und außen abgeschlossen. In Ober- und Dachgeschoss befindet sich heute das 2-Sterne-Restaurant August by Christian Grünwald.

02.03.2016
Einzug Sternerestaurant August – Grünwald.
Oktober 2015
Kellersanierung
2015 - 2016
Umbau 1. OG und DB für Sternerestaurant;
Neuinstallation Medientechnik für Tagungen, Präsentationen, Workshops, Konferenzen, Empfänge, Konzernsitzungen.
02.01.2013
Haag Villa Sanierung abgeschlossen – Entscheidung für künftig Veranstaltungsnutzung.
Juli 2012
Innenumbau – Ziel Büronutzung.
Juni 2011
Außensanierung abgeschlossen.

Oktober 2010
Dachsanierung; Sandsteinfassade, Fenster, Säulen des Portikus.

19.01.2009
Wasserschaden durch aufgefrorenes Heizungsrohr.
2004
Beginn der Restauration der Villa (Befunduntersuchung; Rückbau abgeh. Decken).
Einbau einer neuen Heizungsanlage für das Gebäude.
Juni 2003
Einbau einer neuen Toilettenanlage im Keller.

1960
Haag Villa um 1960
1951
Abriss Wintergarten und seitlicher Treppenaufgang da große Schäden; Einfahrtstor wird instandgesetzt – glatte Pfosten.

1950
Haag Villa um 1950
1932
Kauf der Villa samt Grundstück durch die Stadt Augsburg.
1901
Josef Birlo zieht nach der Pensionierung Reimers als Fabrikleiter in die Villa.
1892
Ehepaar Reimer lassen Villa durch Jean Keller umgestalten.

08.10.1888
Heirat seiner Tochter Rosette und Dr. Karl August Reimer.
29.05.1887
Tod Johannes Haag
Alleinige Erbin der Firma war seine Tochter Rosette, die die Firma weiterführte und die Johannes Haag’sche Stiftung gründete, in die 100.000 Mark eingetragen wurden.

1875 - 1877
Bau der Villa durch einen unbekannten Architekten am Rande des Fabrikgeländes auf einem künstlichen Hügel im Neorenaissance-Stil errichten.
T-förmiger Grundriss mit übergiebelten Eckrisaliten; überdachte Rampenauffahrt; flaches Zeltdach mit Bellevue (Gitter noch vorhanden); südlicher Gebäudeabschluss bildete ein oktogonaler Wintergarten mit Kuppeldach; Fassade Verblendung des Ziegelbaus in rotem und gelbem fränkischen Sandstein; Parkanlage mit Weiher, Bäumen Wegen Springbrunnen, Pavillon.

1870
Projektierung der Villa mit Landschaftspark und Wintergarten.
04.09.1857
Erwerb von Grundstücken an der Bauhofstraße (heute Joh.-Haag-Str.) und ließ dort eine Fabrik zur Herstellung von Heißdampfheizungsanlagen bauen. Finanziert wurde der Bau größtenteils durch den Verkauf des familieneigenen Brauereigasthofs „Zum Schwarzen Bären“ (15.000 Gulden aus eigenen Mitteln und vom Verkauf der Brauerei 38.500 Gulden)
Feb. - Juli 1844
Technischer Direktor der Sanderschen Maschinenfabrik Augsburg (eine der ältesten Vorgängerfirmen der M.A.N – danach Carl August Reichenbach und Carl Buz technische und betriebswirtschaftliche Geschäftsführung)
1843
Erbau der ersten Zentralheizung beim Erbprinzenpalais zu Hohenzollern–Sigmaringen und im Familienschloss der Fam. Krauchenwies. Hierdurch erhielt er hochkarätige Aufträge und Geldgeber.
1835 - 1838
Studium Maschinenbautechnik an der Poly-technischen Schule in Augsburg (schloss mit Bestnoten ab)

18.6.1819
Johannes Haag geboren, als Sohn des Zimmerermeisters Andreas Haag in Kaufbeuren.