Wildbirnen für sauberes Wasser

Das Augsburger Trinkwasser ist für seine sehr gute Qualität bekannt. Damit das auch so bleiben kann, forsten die swa den Augsburger Stadtwald wieder auf.

Wie eng Wasser und Wald zusammenhängen wird klar, wenn man die Augsburger Wasserschutzgebiete ansieht: Fast die Hälfte dieser Zone ist mit Wald bedeckt. „Beim Revier Haunstetten handelt es sich um einen sogenannten Bannwald“, erklärt Jürgen Kircher, Amtsleiter der Forstverwaltung Augsburg. Wie wichtig diese Betitelung ist, erklärt er gleich darauf: „Dass es sich hier um einen Bannwald handelt bedeutet, er hat eine wesentliche Funktion für das Gemeinwohl und dadurch einen hohen Schutzstatus. Rodungen, also dauerhafte Änderungen der Nutzung als Wald, dürfen hier nur nach vorheriger Prüfung und aus gewichtigen Gründen durchgeführt werden. Verloren gegangener Wald wird dann unmittelbar angrenzend neu gepflanzt.“

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Trinkwasserbrunnen im Wald

So mussten für den Bau des neuen Horizontalfilterbrunnens der swa kleine Teile des Waldes gerodet werden. „An dieser Stelle sorgen die swa dafür, die hohe Qualität des Trinkwassers zu gewährleisten. Damit war gerechtfertigt, Teile des Bannwaldes zu entfernen und an anderer, geeigneter Stelle wieder neu zu pflanzen“, führt Eva Sailer an, die bei den swa zuständig für Wasserwirtschaft und -qualität ist.

250 Wildbirnen als Ersatz

Dieses Ersatzgebiet liegt am Waldrand hinter dem Klinikum Augsburg Süd. Hier wurden auf einer Fläche von 60 mal 15 Metern insgesamt 250 Wildbirnen in die Erde gesetzt. „Laubholz ist für ein Wasserschutzgebiet hochwertiger, denn damit können pro Hektar rund 800.000 Liter mehr sauberes Grundwasser pro Jahr gewonnen werden, als unter einem Nadelholzreinbestand“, erzählt Jürgen Kircher von der Forstverwaltung. Da die swa jedes Jahr etwa 17 Milliarden Liter Wasser für Augsburg fördern, macht das einen gewaltigen Unterschied.

Laubbäume für mehr Grundwasser

Laubbäume lassen im Gegensatz zu Nadelbäumen durch den halbjährlichen Verlust ihrer Blätter mehr Regen durch. Dieser kann im Boden versickern und so zu Grundwasser werden. Zudem sind Laubbäume zur Neuanpflanzung auf den flachgründigen Lechkiesböden besser geeignet. „Wir achten sehr darauf, dass wir nur solche Bäume pflanzen, die auf lange Sicht und damit auch den nachfolgenden Generationen sauberes Trinkwasser sichern. Fichte ist gerade im Zeichen des Klimawandels dort im swa-Wald keine nachhaltige Lösung“, erklärt Eva Sailer.

20.000 bis 30.000 neue Bäume pro Jahr

Insgesamt sind es 20.000 bis 30.000 neue Bäume, die von der städtischen Forstverwaltung und den swa im Augsburger Stadtwald jährlich gepflanzt werden. Die Wahl der Baumart hängt zum einen vom jeweiligen Standort ab. Daneben spielt aber auch der ökologische Wert, den dieser Baum bringt, eine große Rolle. Gerade Obstbäume sind beispielsweise für Bienen und andere Insekten wichtig. Auch die Spaziergänger erfreuen sich an der weißen Blütenpracht im Frühling. Indem die swa zusammen mit der Forstverwaltung Bäume pflanzen, tun sie nicht nur dem Wasser, sondern auch der Natur etwas Gutes.

Fotos: Bernd Jaufmann / Zehntausendgrad

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