Unabhängiger von fossiler Energie

Die Energiekrise ist in aller Munde. Alfred Müllner, Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg, klärt über Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung und die nächsten Schritte der swa auf.

Die Preise für Strom und Gas sind stark angestiegen. Welchen Einfluss haben die swa auf die Preisentwicklung?
Alfred Müllner: Die Preisentwicklungen sind durch die Krise auf dem Weltmarkt entstanden. Die Einkaufspreise für Gas beispielsweise haben sich im Vergleich zum Vor-Krisen-Niveau in etwa verzehnfacht. Da wir beides nun schon seit einiger Zeit teuer einkaufen müssen, sind für unsere Kundinnen und Kunden automatisch die Preise gestiegen. Sobald sich die Lage aber anhaltend entspannt, geben wir die Preissenkungen natürlich direkt wieder an unsere Endverbraucherinnen und
Endverbraucherweiter.

Was glauben Sie, wie geht die Entwicklung demnächst weiter?
Das ist schwer vorherzusehen. Es hängt davon ab, wie lange der Krieg in der Ukraine dauert und wie sich die Wirtschaftslage entwickelt. Wir rechnen allerdings nicht damit, dass sich die aktuelle Situation auf den Energiemärkten schnell und anhaltend wieder entspannt.

Welche Möglichkeiten haben Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Augsburg, die durch die gestiegenen Strom- und Gaspreise auf einen finanziellen Engpass zusteuern? Gibt esUnterstützung und Hilfe?
Beim Betrag der Rechnung können wir ihnen leider nicht entgegenkommen. Aber wir arbeiten Hand in Hand mit verschiedenen Sozialeinrichtungen zusammen, um solche Situationen bestenfalls zu vermeiden. Bei auftretenden
Zahlungsschwierigkeiten oder zur Armutsprävention gibt es diverse Anlaufstellen, zum Beispiel den SKM, die Caritas, die Diakonie oder die Beratungsstelle der Stadt Augsburg. Mehr Informationen dazu findet man unter augsburg.de/energiesparen. Der SKM Augsburg ist ein langjähriger Partner der swa. Hier gibt es zudem auch kostenlose Beratungen im Bereich Energiesparen.

Haben Sie einen Tipp zum Thema Strom und Gassparen?
Natürlich soll keiner im Dunkeln sitzen oder frieren. Trotzdem können an vielen Stellen im Haushalt sowohl Strom als auch Gas eingespart werden. Vom Badezimmer über die Küche bis hin in den Bereich Homeoffice haben wir unter swa.to/energiespartipps Ratschläge zusammengestellt.

Wie stellen sich die swa in Zukunft auf, um unabhängiger vom Energielieferanten Gas zu werden? Durch die anhaltende Krise geht die Umrüstung der Energielandschaft schneller voran. Wir haben uns bereits vor der Krise, im Rahmen unserer erarbeiteten Zehn-Jahres-Strategie, das Ziel gesetzt, den Großraum Augsburg durch den großflächigen Ausbau von Fernwärmeleitungen inklusive Wärmeerzeugung aus regenerativen Energiequellen unabhängiger von fossilen Energieträgern zu machen. Schon mittelfristig gesehen wird sich das sowohl ökonomisch als auch ökologisch für die Bürgerinnen und Bürger bezahlt machen.

Stichwort Fernwärme: Wieso lässt sich mit Fernwärme umweltschonend heizen und welche Weiterentwicklungen gibt es in diesem Bereich?
Wir leisten durch den schnellen Ausbau der Fernwärme einen echten Beitrag zur Augsburger Wärmewende. Schon jetzt kommen für die Fernwärme knapp 50 Prozent der benötigten Wärme aus Biomasse und aus Abwärme der Müllverbrennung. In den kommenden Jahren werden wir diesen Anteil deutlich steigern. Mit unserer aktuellen Dekarbonisierungsstrategie
haben wir spätestens 2035 nur noch einen sehr geringen Erdgasanteil. Spätestens 2040 soll die gesamte Augsburger Fernwärme aus 100 Prozent erneuerbaren Energien, inklusive Abwärme, kommen.

Fotos: swa/Thomas Hosemann

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