Mission Trinkwasserschutz: die Naturschutzprojekte der swa

Streuobstwiesen, Himmelsweiher oder Leitungstrassen für Insekten: Die Stadtwerke Augsburg (swa) bieten in ihrem Trinkwasserschutzgebiet ein wahres Paradies für Artenvielfalt.

Lebensraum für viele Arten, dort, wo im zweiten Weltkrieg Bomben fielen: Das ist eines der Projekte, die die Stadtwerke Augsburg (swa) zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Augsburg e.V. (LPVA) umsetzen. 

Himmelsweiher am Waldboden

Eines der Naturschutzprojekt der swa im Trinkwasserschutzgebiet ist beispielsweise das Anlegen kleiner Himmelsweiher im Siebentischwald – also Tümpel, die nur mit Regenwasser gespeist werden. Diese sind enorm wichtig als Laichgewässer für Kröten und Frösche, die sonst im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Trockenen bleiben würden. Um den Waldboden nicht unnötig aufzuwühlen, werden dafür vorrangig keine neuen Gruben ausgehoben, sondern Bombentrichter aus der Bombennacht im Februar 1945 mit Lehm abgedichtet. Danach werden sie einmalig mit Wasser aufgefüllt, bevor die Tümpel ihr restliches Wasser zukünftig nur noch über Niederschläge erhalten. Diese Laichbiotope werden von den Tieren meist sofort angenommen – auch Libellen und andere Wasserinsekten fühlten sich hier gleich wohl.

Blumenwiese mit pinken Blumen im Augsburger Stadtwald - ein Klick darauf führt zur Fotoansicht
Trinkwasserbrunnen im Siebentischwald - ein Klick darauf führt zur Fotoansicht

Das Augsburger Modell: Eines der besten Trinkwasser durch nitratarme Landwirtschaft

Bundesweite Anerkennung hat ein weiteres Projekt der swa für die Trinkwasserqualität in Augsburg: Das „Augsburger Modell“ ist ein Beratungs- und Vereinbarungskonzept zwischen den Stadtwerken Augsburg und den Landwirten im Trinkwasserschutzgebiet. Teil der Vereinbarung ist es, dass die Landwirte gegen eine Ausgleichszahlung auf bestimmte Düngemittel verzichten und nur noch umweltverträgliche Pflanzenschutzmittel verwenden. Diese richten sich auch nach der Wasserschutzzone, in der das jeweilige Feld liegt. Am Ende einer Vegetationsperiode, wenn die Pflanzen nicht mehr aktiv wachsen oder abgeerntet wurden, wird das Ergebnis überprüft. Es werden Bodenproben entnommen und auf ihren Nitratgehalt getestet. Diese Kontrolle entscheidet über die Höhe der Vergütung, die die Landwirte erhalten. Denn zusätzlich zu einem festen Betrag, den die Landwirte für ihre Beteiligung erhalten, gibt es eine sogenannte Nitratprämie. Diese fällt umso höher aus, je niedriger der Nitratgehalt ist.

Leitungstrassen als “Insekten-Wanderwege”

22 Kilometer blühender Wegesrand zwischen Heideflächen – nicht nur schön anzusehen, sondern auch äußerst sinnvoll für die Natur. Die sogenannten Leitungstrassen im Stadtwald Augsburg ziehen sich wie Korridore durch den Wald und bilden Verbindungslinien zwischen den artenreichen Lechheiden. Unterirdisch verlaufen die Trinkwasserleitungen der swa, oberhalb werden diese Bereiche frei von Sträuchern und Büschen gehalten. Auf dem Streifen wachsen heimische Blumen und bieten damit sowohl Tieren als auch Pflanzen die Möglichkeit, zwischen den Heiden zu wandern. Die Leitungstrassen gibt es bereits seit 2013 und sie sind das Ergebnis eines Gemeinschaftsprojekts zwischen dem LPVA und den swa. Die Leitungstrassen sind seitdem ein bayernweites Vorzeigeprojekt und wurden im Jahr 2019 sogar mit dem Augsburger Zukunftspreis ausgezeichnet.

Fotos: Bernd Jaufmann; Zehntausendgrad; Martin Augsburger

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