#Lieblingsstadt: Der Düker
Um das Quell- und Lechwasser in Augsburg voneinander zu trennen, besteht seit 1879 der Düker. Eine unterirdische Rohrleitung übernimmt dabei eine wichtige Rolle.
„Schon in meiner Kindheit war der Düker ein ganz besonderer Anziehungspunkt bei jeder Radtour, bei der wir dort vorbeigefahren sind. Denn: Hier queren sich zwei Wasserläufe“, so beschreibt Karl von den Stadtwerken Augsburg (swa) seinen Lieblingsort in Augsburg. Hinter der Wasserkreuzung steckt ein wichtiges Ziel: Das Quellwasser soll nämlich so sauber und rein bleiben, wie es aus der Erde sprudelt.
Ausgeklügeltes System sorgt für sauberes Wasser
Im Augsburger Stadtwald, nahe der Siebenbrunner Straße, liegt die wohl wichtigste Wasserkreuzung des Stadtwaldes. Es treffen das trübe Lechwasser aus dem Siebenbrunner Bach und klares Quellwasser aus dem Grenzgraben aufeinander. Der Düker, ein ausgeklügeltes System, das seit 1879 besteht, sorgt dafür, dass sich Trink- und Brauchwasser nicht vermischen. Der Düker ist eine unterirdische Druckleitung, die das Quellwasser aus dem Grenzgraben unter dem Lechwasser hindurch leitet. Dafür braucht es keinerlei Pumpen. Das Prinzip funktioniert wie bei zwei miteinander verbundenen Röhren – das heißt: Die Flüssigkeit pegelt sich immer auf dem gleichen Niveau ein. Der Grenzgraben fließt also durch ein Gitter, gelangt unter dem Lech hindurch und kommt auf der anderen Seite wieder ans Tageslicht.
Siebenbrunner Bach: Wasser für die Webereien
Der Galgenablass wird bereits seit dem Jahr 1500 genutzt. Damals befand sich dort eine Schleuse, die die Wassermenge im Siebenbrunner Bach regulierte. Eine Bretterwand, der sogenannte Schütz, war an einer Vorrichtung „aufgehängt“, die einem Galgen ähnelt. Brauchten die Augsburger mehr Wasser, um die Energieausbeute für die Webereien zu erhöhen, öffnete man einfach die Schleuse. Lange Zeit waren der Grenzgraben und der Brunnenbach der wichtigste Trinkwasserlieferant der Stadt. Heute wird das saubere Quellwasser für die Tiere im Augsburger Zoo genutzt.
So kommen Sie zum Düker:
- mit Straßenbahn und swa Rad:
Nehmen Sie die Linie 2 Richtung Haunstetten Nord, Haltestelle "Volkssiedlung". Hier befindet sich eine Leihstation für das swa Rad. Mit dem Mobilabo können Sie das Rad 30 min kostenlos nutzen. Mit dem Rad oder zu Fuß geht es durch den Siebentischwald, am Grenzgraben entlang bis zum Galgenablass. (Distanz ca. 2 Kilometer)
- mit swa Carsharing und swa Rad:
Parken Sie am Parkplatz Kuhsee Nord. Von hier geht es zum Hochablass, wo sich eine Leihstation für das swa Rad befindet. Mit dem Mobilabo können Sie das Rad 30 min kostenlos nutzen. Mit dem Rad oder zu Fuß geht es über den Hochablass nach links in den Siebentischwald, über die Spickelstraße bis zum Galgenablass (Distanz ca. 2 Kilometer).
Haben Sie auch einen Lieblingsort in Augsburg? Dann werden Sie Teil unserer #Lieblingsstadt-Serie! Verraten Sie uns Ihren Geheimtipp und mit etwas Glück laden wir Sie zu einem professionellen Shooting an Ihrem Lieblingsort ein und stellen Sie auf unseren Kanälen vor. Als kleines Dankeschön stellen wir Ihnen die Bilder anschließend zur Verfügung.
Schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Lieblingsstadt“ an magazin@sw-augsburg.de.
Foto: swa / Thomas Hosemann