Leitwarte: das Netz immer im Blick
Auf ihren vielen Monitoren entgeht den Mitarbeitern in der Leitwarte nicht die kleinste Störung im Stromnetz.
Mit einem Klick hat Stefan Lehenherr das komplette Mittelspannungsnetz im Stadtgebiet auf einem der zahlreichen Bildschirme vor sich. Rote Linien, grüne Linien, blinkende Zahlen. Auf jedem der Monitore tut sich etwas. Doch Stefan Lehenherr, einer der Wächter über Schaltanlagen, Trafostationen und Umspannwerke, behält den Überblick über Hoch-, Mittel- und Niederspannungsanlagen. Er kann sich das Stromnetz einzelner Straßenzüge ansehen. Ihm entgeht nichts.
Tausende Messpunkte verraten alles
Möglich macht dies eine komplexe Messtechnik, die aktuelle Zahlen von den einzelnen Stationen erhebt, prüft und übermittelt. So lassen sich Überlastungen im Netz schnell erkennen. Tritt beispielsweise eine Störung in der Mittel- oder Hochspannung auf, wird diese über ein eigenes Kommunikationsnetz direkt in die Leitwarte übermittelt. Ein Alarm blinkt auf, gleichzeitig ertönt ein akustisches Signal, damit der Schichtmeister sofort darauf aufmerksam wird. Da kann es dann schon einmal hektisch werden, aber die erfahrene Mannschaft behält immer einen kühlen Kopf und sorgt für Stabilität im Netz – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.