Kanu-WM Teilnehmer Hannes Aigner – Von klein auf im Boot
Auf dem Wasser zuhause – das Motto trifft auf den Augsburger Spitzensportler Hannes Aigner zu. Zur Kanu-WM verrät Aigner mehr über seinen Weg hin zum Kajak fahren, worauf er sich bei den kommenden Wettkämpfen besonders freut und warum die Stadtwerke Augsburg (swa) ihn nicht nur am Eiskanal begleiten.
Wer Kajak erleben will, der ist bei WM-Kanut Hannes Aigner an der richtigen Adresse. Der 33 Jahre alte Familienvater tritt dabei nicht zum ersten Mal für eine Medaille in seiner Heimatstadt Augsburg an – bereits bei der EM 2012 holte er auf dem Eiskanal Bronze und Silber. Jetzt tritt er erneut in Augsburg für das Edelmetall an.
Hannes, der Sport mit dem Kajak ist eher außergewöhnlich. Wie bist du auf diesen Sport aufmerksam geworden?
Ich bin durch meine Eltern zu diesem Sport gekommen. Wir waren in meiner Kindheit viel unterwegs, um zu Paddeln. Irgendwann wollte ich das auch einmal ausprobieren, so bin ich dann mit sechs Jahren in die Nachwuchsgruppe im Augsburger Kajak Verein gekommen, für den ich auch heute noch starte.
Kannst du dich noch an deine erste Fahrt in einem Kajak erinnern?
Da ich bin schon als Ein- oder Zweijähriger bei meinen Eltern mal mit im Boot gesessen bin, kann ich mich an meine allererste Fahrt nicht mehr direkt erinnern. Ich habe heute aber noch Fotos davon. Als ich das erste Mal allein im Boot auf dem Wasser gepaddelt bin, daran habe ich Erinnerungen. Das war im Sommer 1995 an einer ruhigen Stelle im Jugendkanal.
Wie hast du dich auf die Kanu-WM in der Heimat vorbereitet?
Nach Olympia im letzten Sommer habe ich mir erst noch ein paar ruhige Wochen gegönnt, bevor ich mit dem Training für die Kanu-WM im November angefangen habe. Seitdem trainiere ich normalerweise an sechs Tagen in der Woche zweimal täglich im Boot. Zusätzlich absolviere ich an vielen Tagen noch eine weitere Trainingseinheit im Kraftraum oder gehe zum Beispiel Laufen. Das Training findet übrigens auch den ganzen Winter über auf dem Wasser im Freien statt.
Welche Vorteile bietet die Kanu-WM direkt vor deiner Haustüre?
Die Streckenkenntnis ist im Kanu-Slalom oft entscheidend. Als Augsburger habe ich schon unzählige Fahrten auf dem Eiskanal hinter mir und kenne daher jede einzelne Welle. Das ist sicherlich ein großer Vorteil gegenüber Sportlern anderer Nationen, die nur wenige Trainingstage hier in Augsburg verbringen werden. Leider ist die Streckenkenntnis allein aber auch keine Garantie, dass die Fahrt gut läuft. Darüber hinaus haben wir als Augsburger vielleicht auch etwas mehr Druck als die Sportler von außerhalb. Allein wegen der eigenen Erwartungshaltung.
Auf was freust du dich am meisten bei der Kanu-WM?
Ich freue mich auf die nächsten Wochen und das Training auf der frisch sanierten Anlage. Ich hoffe, dass die Tickets bis zur Kanu-WM ausverkauft sind und wir volle Zuschauerränge haben. Dazu noch gutes Wetter, das wäre optimal.
Bei welchen Disziplinen dürfen wir dich im Kajak erleben?
Insgesamt gibt es drei Medaillenchancen bei der Kanu-WM für mich: Den Teamwettbewerb, das Kajak Herren Rennen im Slalom und das Kajak Herren Rennen im Extremslalom
Was verbindet dich mit den Stadtwerken?
Tatsächlich verbinden uns Energie, Wasser und Mobilität. Die Stadtwerke Augsburg sind mein Energieversorger zu Hause, auf dem Wasser habe ich die Stadtwerke als Sponsor mit im Boot und in punkto Mobilität bin ich sowohl Kunde beim swa Carsharing als auch regelmäßig im ÖPNV unterwegs. Da freut es mich besonders, dass ich einer der Athleten bin, die momentan auf der WM-Straßenbahn für die Kanu-WM Ende Juli Werbung machen.
Was ist dein Ziel für diese Kanu-WM?
Im Anschluss an die Kanu-WM möchte ich mit mir selbst im Reinen sein und sagen können, dass ich das Beste aus meinen Möglichkeiten gemacht habe. Wenn das funktioniert, dann könnte es vielleicht für eine Medaille reichen.
hier geht's zum Interview mit unserem Kanuten Sideris Tasiadis
Foto: swa / Bernd Jaufmann