
Freie Bahn für Fische
Seit über 110 Jahren ist der Hochablass ein unüberwindbares Hindernis für Fische. Das wird sich ändern: Die swa bauen eine moderne Fischaufstiegsanlage. Sie besteht aus rund 70 kleinen Becken, die wie eine Treppe angeordnet sind. Damit können Fische den Höhenunterschied von insgesamt 7,5 Metern Stück für Stück überwinden. „Die neue Anlage verbindet den unteren und oberen Lech. Das ist wichtig für viele heimische Arten, zum Beispiel für Äschen, Nasen, Barben oder den Huchen als größten Fisch im Gewässer“, erklärt der zuständige Projektleiter Rico Hantsch von den swa. Fische wandern flussaufwärts, um Laichplätze zu erreichen oder sich neue Lebensräume zu erschließen. Mit der Aufstiegsanlage werden sie dabei erstmals nicht mehr aufgehalten. Wege, Kiesbänke und beliebte Aufenthaltsbereiche bleiben für Anwohnende und Besuchende erhalten. Der Hochablass bleibt, was er ist: ein Ausflugsziel für alle, nur eben mit einem ökologischen Plus. Die Anlage wird naturnah gestaltet – der Uferbereich bleibt begrünt und auch die Anlage wird sich durch Moos und Pflanzen an den Außenwänden in das Bild einfügen. Auf den UNESCO-WelterbeStatus des Hochablasses hat der Bau, der im Jahr 2026 starten soll, keinen Einfluss. Das Welterbekomitee hat grünes Licht gegeben.
Warum Fischwanderung wichtig ist
Die neue Fischaufstiegsanlage am Hochablass bringt Bewegung in den Lech – mit Vorteilen für das ganze Ökosystem: Fortpflanzung ermöglichen Viele Arten, etwa Barbe, Nase, Äsche und insbesondere der Huchen, wandern flussaufwärts, um zu laichen. Ohne Aufstieg fehlen ihnen geeignete Laichplätze. Lebensräume verbinden Fische brauchen Zugang zu verschiedenen Flussabschnitten. Nur so können sich stabile Populationen entwickeln und erhalten bleiben. Ökosystem stärken Wandernde Fischarten halten das Gleichgewicht im Fluss: Sie fördern die Selbstreinigung und die Artenvielfalt im Gewässer.

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Fotos: swa/Thomas Hosemann