Erdgas – Energie mit Geschichte

Erdgas hat einen langen und weiten Weg hinter sich, bis es in Häusern und Wohnungen für Wärme sorgt.


Die Geschichte des Erdgases beginnt vor über drei Milliarden Jahren. Damals schwebten in den riesengroßen Meeren, die damals einen Großteil der Erde bedeckten, Plankton, Algen und viele andere kleine Tierchen umher. Sobald sie einmal das Zeitliche gesegnet hatten, sanken sie hinab auf den Meeresboden. So bildete sich im Laufe der Jahrtausende eine dicke Schicht am Grund der Ozeane.
In den folgenden Millionen Jahren bedeckten immer mehr Steine und Erdmassen diese Schichten und schlossen sie luftdicht unter sich ein. So entstanden dort allmählich flüssige und gasförmige Kohlenwasserstoffe. Das sind chemische Elemente, die sich besonders gut anzünden lassen. Heute heißt das Ganze „Erdöl“ (flüssig) und „Erdgas“ (gasförmig).


Es vergingen mehrere Millionen Jahre … Aber dann!


Erst vor 5.000 Jahren stießen die Menschen zum ersten Mal auf diesen riesigen Erdöl- und Erdgas-Schatz, der sich dort in den tiefen Schichten des Erd- und Meerreichs gebildet hatte und durch Blitze in Brand gesetzt worden war.
Damals konnten die Menschen das Vorkommen noch lange nicht in der Form nutzen, wie wir das heute tun. Die Menschen glaubten erst einmal, das durch das Erdgas entfachte Feuer sei ein Zeichen der Götter. Erst 900 v. Chr. begannen Chinesen damit, es zum Salztrocknen zu nutzen. Sie konnten das Erdgas damals aber noch lange nicht transportieren, so wie wir das heute über viele Hunderte Kilometer tun, um zu heizen, zu kochen oder warm zu duschen – denn Erdgas lässt sich nicht in Dosen oder Tüten füllen.


Eine Pipeline aus Bambusrohren


Erst im 17. Jahrhundert hatten die Asiaten die Idee, Erdgas mit ineinander gesteckten Bambusrohren über kurze Entfernungen zu befördern. In Amerika begannen die Menschen im Jahr 1821 ebenfalls mit dieser Methode, in einer leicht abgewandelten Form. Sie steckten ausgehöhlte Kiefernstämme als Transportrohre zusammen. Im Laufe der Jahre wurde das System immer weiter ausgebaut. Heute transportieren wir das Erdgas über mehrere Tausend Kilometer, teilweise sogar durch das Meer auf andere Kontinente.
Die Rohre sind natürlich längst nicht mehr aus Bambus oder Kieferstämmen und haben inzwischen auch einen eigenen Namen. Die sogenannten Pipelines (englisch für Rohrleitung) sind aus Stahl und bis zu 1,40 Meter dick. Sie leiten das Erdgas vom Vorkommensort über Fernleitungen weiter zu den Übernahmestationen der vielen Gasversorgungsunternehmen. In Augsburg gibt es eine solche Übernahmestation neben dem Gaskessel in Oberhausen.


Endlich angekommen


Nachdem das kostbare Transportgut in einer dieser Übernahmestationen angekommen ist, wird es für die Reise in die Haushalte gereinigt, vorgewärmt und dem Druck der Leitungen angepasst. Ganz wichtig ist außerdem, dass das Erdgas – das eigentlich keinen eigenen Geruch hat – mit einem Parfüm versehen wird. Dieser Vorgang heißt in der Fachsprache „Odorierung“, der Name des Parfüms lautet „S-free“. Der Grund dafür ist ganz einfach: Wenn irgendwo einmal Erdgas austritt, merkt man das ganz schnell und kann sofort bei den Stadtwerken anrufen. Sie beheben den Schaden und die Brandgefahr dann sofort.
Dann endlich geht es von der Übernahmestation für das Erdgas in unsere Häuser und Wohnungen. Über das örtliche Verteilernetz kommt es zu unseren Hausanschlüssen und von dort wiederum gelangt es zu unseren Gasgeräten, zum Beispiel Heizungen, Herde, Gaskessel, Durchlauferhitzer und Backöfen. Hier endet die lange Reise des wichtigen Stoffs und versorgt uns mit wichtiger Wärme.


Umwelt-Facts


Erdgas ist übrigens besonders umweltfreundlich, da es vor seiner Verwendung nicht extra bearbeitet werden muss, wie etwa andere Rohstoffe. Auch der Transport über die Leitungen ist sehr umweltschonend, da so keine großen Lkw fahren müssen, die Straßen und die Luft verschmutzen. Außerdem wird es für seine Nutzung fast vollständig verbrannt und hinterlässt weniger Schadstoffe als andere Rohstoffe. Und nicht zuletzt wird Erdgas dort genutzt, wo es gebraucht wird. Es kommt direkt aus der Leitung und es müssen keine Vorratstanks gebaut werden. Seit Kurzem fahren auch Autos und Busse mit dem umweltschonenden Treibstoff. Die swa machen’s vor: Alle Busse, die im Augsburger Stadtverkehr unterwegs sind, „tanken“ Erdgas.

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