Augsburger Modell für sauberes Trinkwasser

Den Stadtwerken Augsburg ist sauberes Trinkwasser ein starkes Anliegen. Deshalb setzen sie sich gemeinsam mit regionalen Partnern besonders dafür ein, die gewohnt hohe Trinkwasserqualität zu gewährleisten. Ein Weg zu diesem Ziel: das Augsburger Modell, in dem sie mit Landwirten aus Augsburg zusammenarbeiten. Einer von ihnen ist Benedikt Brem.

Drei Jahre ist es her, dass uns Andreas Brem von seiner Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Augsburg erzählt hat. Denn er war einer der ersten Landwirte, die Teil des Augsburger Modells wurden. 2021 feiert die Kooperation nun 30-jähriges Bestehen – und der Hof der Familie Brem zwischenzeitlich einen Generationenwechsel. Denn seit dem Frühjahr 2020 hat Andreas Brems Sohn Benedikt den Hof des Vaters komplett übernommen. „In diese Rolle bin ich reingewachsen“, sagt Benedikt. „Gelernt habe ich eigentlich etwas anderes, aber mein Leben habe ich schon immer hier verbracht. Und als ich alt genug war, habe ich meinen Vater unterstützt, seit 2015 auch in führender Rolle. Da hat es sich mit der Zeit fast von selbst ergeben, dass ich in die Rolle des Nachfolgers geschlüpft bin.“

Heute führt er den Betrieb in der Nähe der Universitätsklinikum Augsburg Süd in Haunstetten gemeinsam mit seiner Frau. „Wir haben einen reinen Ackerbaubetrieb und bauen überwiegend Marktfrüchte an“, sagt der junge Landwirt. Eine seiner Blühwiesen liegt mitten im Trinkwasserschutzgebiet – und da beginnt das Augsburger Modell zu greifen.

 

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Augsburger Modell für besseren Trinkwasserschutz

Denn hier herrschen hohe Einschränkungen, was die Bewirtschaftung der Nutzflächen angeht. Hintergrund ist die Abgabe von Düngemitteln ins Trinkwasser, die zu einer erhöhten Nitratkonzentration führen kann und die es deshalb zu vermeiden gilt. Darum wurde vor 30 Jahren das Beratungs- und Vereinbarungskonzept von den swa und der Universität Weihenstephan ins Leben gerufen, das heute Augsburger Modell genannt wird. „In dessen Rahmen verpflichten wir Landwirte uns dazu, bestimmte Düngemitteleinschränkungen einzuhalten und nur noch spezielle Pflanzenschutzmittel zu verwenden“, sagt Benedikt Brem. Die genauen Richtlinien orientieren sich an der Wasserschutzzone, in der das Feld liegt und von denen es mehrere gibt. Am Ende der jeweiligen Vegetationsperiode werden Bodenproben entnommen und auf ihren Nitratgehalt überprüft. Diese Kontrolle entscheidet über die Höhe der Vergütung, die die Landwirte für ihre Kooperation erhalten.

„Es ist nicht so, dass Nitrat grundsätzlich etwas Schlechtes ist. Vielmehr braucht es sogar einen gewissen Nitratgehalt im Boden, damit die Pflanzen genug Stickstoff bekommen und wachsen können“, sagt Benedikt. Nur ein oberer Grenzwert darf eben nicht überschritten werden. Dafür sorgt das Augsburger Modell.

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„Wir sind in Zukunft ein reiner Bio-Bauernhof“

„Die Umwelt ist mir und meiner Frau ein sehr großes Anliegen. Wir sehen im Schutz der Natur eine Verantwortung, die die gesamte Gesellschaft, aber auch jeder Einzelne tragen muss. Deshalb gehen wir neben dem Augsburger Modell noch einen Schritt weiter und stellen gerade auf biologischen Ackerbau um.“ Zwei Jahre dauert die Umstellung zum Bio-Bauernhof insgesamt, fast die Hälfte ist aktuell bereits geschafft. Dass damit noch mehr Reglementierungen einhergehen, ist Benedikt Brem bewusst. Dennoch ist es ihm das wert. „Wir fühlen uns schlichtweg wohler damit, wenn wir wissen, dass wir am Ende des Tages etwas Gutes getan haben, das sich mit dem Thema Umweltschutz vereinbaren lässt.“

Fotos: swa / Linus Pohl

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