swa testen erfolgreich neues Verfahren zur Bodenaufbereitung

Am Kappeneck sind 30 Tonnen Flüssigboden verfüllt.

Ein neues, nachhaltiges Bauverfahren testen die Stadtwerke Augsburg (swa) zum ersten Mal am Kappeneck. Materialien, die an Baustellen ausgehoben werden, wie Kies, Erde oder Sand, werden durch das Verfahren recycelt und müssen nicht entsorgt werden. Das ist nachhaltig, da so Ressourcen eingespart werden können. Beim Fernwärmeausbau am Kappeneck testen die swa diese neue, nachhaltige Methode zur Bodenaufbereitung, um in Zukunft den Aushub aus Gruben und Gräben der swa umweltschonend aufzubereiten und als recycelten Baustoff wiederzuverwenden.

Das ausgehobene Material wird durch die Zugabe von Tonmineralen und Wasser zu sogenanntem RSS Flüssigboden aufbereitet. Am Kappeneck haben die swa rund 30 Tonnen Flüssigboden in einem 70 Meter langen und rund ein Meter tiefen Graben verfüllt. Der Flüssigboden besteht aus ausgehobenem Baumaterial und Tonmineralen, die zu 100 Prozent natürlichen Ursprungs sind. Durch die Zugabe von Wasser verflüssigt sich die Mischung und kann zum Wiederauffüllen der Baugruben verwendet werden. Das ist nachhaltig, da so bis zu ein Drittel des Aushubmaterials wiederverwendet werden kann – andernfalls würde es entsorgt. Das ist ressourcenschonend, weil weniger neues Füllmaterial benötigt und damit der Abbau von frischem Sand und Kies erheblich verringert wird.

Um das ausgehobene Material in Flüssigboden zu verwandeln, wird zunächst die Zusammensetzung des Bodens in der Baustellenumgebung analysiert. Das Mischverhältnis zwischen Aushub- und Flüssigbodenmaterial kann nämlich individuell auf die jeweilige Umgebung angepasst werden. Dadurch kann Wasser gleichmäßig absickern, wodurch beispielsweise weniger Risse im Straßenbelag entstehen. Außerdem kann angepasst werden, ob der Boden besonders wärmedämmend, beispielsweise für Fernwärmeleitungen, oder wärmeableitend, beispielsweise für Hochspannungskabel, wirken soll.

Ein weiterer Vorteil: Durch die flüssige Form kann das Material einfach um die Leitungen herumgegossen werden. Es sind keine Füllmaterialien wie Sand notwendig. Das macht den Boden und die darin eingegossenen Leitungen besonders langlebig. Der Boden verfestigt sich von selbst, dadurch muss er nicht, wie an anderen Baustellen, mit schwerem Gerät verdichtet werden. Für Anwohnerinnen und Anwohner entfallen somit Baustellenlärm und Erschütterungen. Zudem werden umliegende Gebäude geschützt.

Da die swa noch keine eigene Aufbereitungsanlage in Betrieb haben, wird für den Test aufbereiteter Flüssigboden aus Ingolstadt verwendet. Dort wird das Verfahren durch eine Kommunalpartnerschaft zwischen Stadt und Stadtwerken bei fast allen Baustellen verwendet. Nach rund einem Monat ist der Boden vollständig durchgetrocknet, der Straßenbelag kann jedoch vorher schon aufgetragen werden.

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Jürgen Fergg
Pressesprecher
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