Startschuss für die zweite Glasfaseroffensive Augsburg

Baustart im Bismarckviertel: 214 Wohnungen erhalten einen Glasfaseranschluss mit Lichtgeschwindigkeit.

Jeder kennt es: Der Film beim Lieblings-Streamingdienst ist ausgewählt und die Chips stehen bereit. Eigentlich könnte der Filmabend starten, doch stattdessen nur das Ladesymbol auf dem Bildschirm. Mit einem Internetanschluss über Glasfaser ist das Vergangenheit. Dank der Datenübertragung via Lichtwellen ist das Surfen mit Lichtgeschwindigkeit möglich. Mit einer Geschwindigkeit von 1 Gigabit pro Sekunde (1 Gbit/s) können momentan bis zu 125 Megabyte an Daten in einer Sekunde (125 MB/s) übertragen werden. Zum Vergleich: Eine Stunde Film-Streamen in mittlerer Qualität verbraucht ungefähr 700 Megabyte.

Baustart für die zweite Glasfaseroffensive Augsburg

Im Augsburger Bismarckviertet hat jetzt die zweite Stufe des Glasfaserausbaus der Stadtwerke Augsburg (swa). Seit dem 13. Mai werden in vier Bauabschnitten rund 214 Wohnungen im Bismarckviertel an das schnelle Netz angeschlossen. Die Bauarbeiten beginnen in der Bismarckstraße und Neidhartstraße, im nächsten Bauabschnitt folgen dann weitere Teile der Bismarckstraße und die Alpenstraße. Bis November 2020 werden rund 36 Gebäude und damit 214 Wohneinheiten über den Zugang zum Surfen mit Lichtgeschwindigkeit verfügen. Insgesamt werden bis 2027 rund 12.500 Gebäude an das schnelle Netz angeschlossen sein.

Ende Mai starten dann auch die Bauarbeiten im Gewerbegebiet Lechhausen. Bis Ende 2020 werden hier 55 Gebäude an das Glasfasernetz angebunden.

12.500 neue Glasfaseranschlüsse für Augsburg

„In Augsburg sind schon jetzt 19.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten an das moderne Glasfasernetz angeschlossen“, erklärt Stefan Bicker von den Stadtwerken Augsburg (swa). „Bis 2027 schließen wir weitere 12.500 weitere Wohn- und Gewerbeeinheiten an das Netz an“. Die swa wählen gemeinsam mit ihrer Tochter M-net die Gebiete aus, in denen Glasfaser verlegt wird. Ausschlaggebend dafür sind die Wohnungs- und Gewerbedichte in einem Gebiet sowie Arbeiten anderer Sparten der swa, zum Beispiel die Verlegung von Stromkabeln oder Fernwärme. Auch Arbeiten des Tiefbauamts, wie beispielsweise Gehwegsanierungen, werden berücksichtigt. „Hier können wir Synergieeffekte nutzen und gleichzeitig die Glasfaserkabel verlegen“, erklärt Stefan Bicker.

Datenübertragung um Haaresbreite

Die Datenübertragung über Licht funktioniert, weil Glasfaserkabel wirklich aus Glas bestehen. „Der Glasfaserkern einer Faser ist gerade mal so groß wie eine Blutzelle, also quasi nur durch ein Mikroskop sichtbar“, erklärt Stefan Bicker. Erst durch die Beschichtung mit Mantelglas und Kunststoff (Primärcoating) erhalten die Fasern ihre Stabilität und Flexibilität. Beeindruckend: Eine einzige Glasfaser, die mit 200 bis 250 Mikrometern nur etwas dicker als ein Haar ist, kann deutlich mehr Daten als dieses Kupferkabel übertragen:

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Glasfaser bis ins eigene Wohnzimmer

Die swa sind für den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur über Gehwege und Straßen bis in die Gebäude zuständig. Es gibt die Möglichkeit, die Glasfaserkabel bis ins Gebäude (FTTB = Fiber to the building) oder bis in die Wohnung (FTTH = Fiber to the home) zu verlegen. Beim FTTB-Anschluss werden die Glasfaserkabel im Gebäudekeller mit den Kupferleitungen, die zu den einzelnen Wohnungen führen, gekoppelt. „Dadurch wird die Datenübertragung etwas langsamer, ist aber immer noch viel schneller, als rein über Kupferkabel“, sagt Stefan Bicker. Den FTTH-Anschluss übernimmt M-net auf Wunsch. Ob Wohnungen direkt angeschlossen werden, hängt aber von den Eigentümern ab. Übrigens: Glasfaserkabel haben eine Lebensdauer von rund 50 Jahren. Somit lohnt sich der Glasfaserausbau auch in Sachen Nachhaltigkeit.

In diesen Gebieten wird Glasfaser verlegt

Nach dem Baustart im Gewerbegebiet Lechhausen Ost und im Bismarckviertel, kommen über sieben Jahre hinweg dann nach und nach die anderen Bauabschnitte dran: Dazu gehören – gesamt oder in Teilen – die Gewerbegebiete Oberhausen Nord und Lechhausen Ost, die Gebiete Brückenstraße, Holbeinstraße, Kesterstraße, Hunoldsgraben, Bäckergasse, Webereck, Spitalgasse, Bismarckviertel, Antonsviertel (westlich der Gögginger Straße) und Depotstraße. Ebenso werden die Neubaugebiete Haunstetten Südwest, Uni Klinikum, Dehner Areal und das Gaswerksareal von Beginn an mit der hochmodernen Glasfaser versorgt.

Fotos: Thomas Hosemann

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