
Sommer, Sonne, swabi: Vom Prachtbrunnen zum historischen Gaswerk
Rauf aufs Rad: In Augsburg und der Umgebung gibt es tolle Dinge zu entdecken und gleichzeitig kann bei einer Fahrradtour die eigene Stadt noch etwas besser erkundet werden. Das Bikesharing-Angebot „swabi“ der Stadtwerke Augsburg (swa) bietet 700 mechanische Räder und 240 eBikes zum Ausleihen an, die an über 400 Standorten im gesamten Stadtgebiet verteilt sind. Dazu einfach die swabi-App herunterladen, registrieren und schon kann geradelt werden. Mit etwas Proviant und natürlich ausreichend zu trinken startet die swabi-Fahrradrundtour von etwa zwölf Kilometern.
Start: Herkulesbrunnen in der Maximilianstraße
Die Fahrradtour beginnt mitten in der Augsburger Innenstadt: am Herkulesbrunnen ganz in der Nähe des Schaetzlerpalais und des Standesamtes in der Maximilianstraße. Der Herkulesbrunnen ist einer der drei Prachtbrunnen und steht zusammen mit dem Merkur- und Augustusbrunnen für den Wasserreichtum in Augsburg. Vor mehr als 400 Jahren wurde der Herkulesbrunnen vom Künstler Adrian de Vries gestaltet und von Wolfgang Neidhart gegossen. Der antike Held mit der Flammenkeule – Herkules – sticht beim Betrachten des Brunnens natürlich direkt ins Auge. Und auch die anderen, detailreichen Figuren sind ein Blickfang und machen den Brunnen sehr besonders.
Doch genug aus der Sagenwelt der alten Griechen: Weiter geht es in Richtung der Basilika St. Ulrich und Afra. Von dort aus fahren wir den Milchberg hinunter und biegen links ab, bis wir das Vogeltor fast erreicht haben.
Station 1: Das Vogeltor und swa Urban Gardening-Projekt
Kurz vor dem Vogeltor legen wir auf der rechten Seite einen kleinen Stopp ein. Vor dem Umspannwerk direkt vor der City Galerie entstand bereits vor einigen Jahren zusammen mit der Realschule St. Ursula ein Urban Gardening Projekt der swa. Mehrere Hochbeete sowie eine insektenfreundliche Bepflanzung sorgen dafür, dass die Stadt grüner und freundlicher wirkt und tragen gleichzeitig zur Artenvielfalt bei. Hier lässt es sich gut verweilen, denn Ziel des Projektes ist es, Orte, die oft übersehen oder gemieden werden, in lebendige Wohlfühlorte zu verwandeln.
Nach einem kurzen Abstecher fahren wir weiter am Vogeltor vorbei und folgen dem Unteren Graben bis zur Schwedenstiege auf der linken Seite.
Station 2: Venezianischer Muschelbrunnen an der Schwedenstiege
Der venezianischen Muschelbrunnen am Fuße der Schwedenstiege ist der perfekte Ort, um die Trinkflasche wieder aufzufüllen und sich eine kühle Erfrischung zu gönnen. Schon gewusst? Der Muschelbrunnen an der Schwedenstiege und der Muschelbrunnen am Roten Tor sind Zwillinge. Beide Brunnen sind schon fast 300 Jahre alt und kommen aus Venedig.
Weiter geht es nun in Richtung Gaswerk. Dazu folgen wir der Müllerstraße, die schließlich in der Georg-Haindl-Str., der Sebastianstraße und der Riedingerstraße mündet. Weiter geradeaus geht es über die Diesebrücke und die Dieselstraße, bis wir am Ende der Thomas-Breit-Str. in die Hirblingerstraße links abbiegen und an der zweiten Kreuzung rechts abbiegen. In der August-Wesselstraße angekommen, können wir das Gaswerk gar nicht mehr übersehen.
Station 3: Das historische Gaswerk
Auf dem Gelände des historischen Gaswerks angekommen, sticht sofort der 84 Meter hohe Gaskessel ins Auge. Ein Rundgang über das Gelände lohnt sich, denn auch die anderen zahlreichen Gebäude erzählen eine spannende Geschichte. 1915 wurde das Gaswerk Augsburg in Betrieb genommen, um aus Steinkohle Stadtgas zu gewinnen. 1962 kam das erste Erdgas nach Augsburg, wobei die Umstellung des Gasnetzes 16 Jahre dauerte und das Gaswerk anschließend nur noch für die Verteilung und Speicherung von Erdgas verwendet wurde.
2001 wurde das gesamte Gaswerk stillgelegt. Anschließend erarbeiteten die swa als Eigentümer gemeinsam mit der Stadt Augsburg Konzepte zur weiteren Nutzung des Geländes. Heute hat sich das Gaswerk zum Zentrum für Kunst und Kreativwirtschaft entwickelt, denn die meisten Gebäude und Flächen auf dem Gelände sind bereits vollständig restauriert und renaturiert. Die Brechtbühne des Augsburger Staatstheaters und das Restaurant Ofenhaus sind im historischen Ofenhaus untergebracht. Im Sozialgebäude und den Werkstätten haben viele Bands und Kunstschaffende Proberäume und Ateliers eingerichtet.
Weiter geht es jetzt zum Wittelsbacher Park. Der Weg führt vom Gaswerk Richtung Ulmerstraße und von dort an der Wertach entlang bis zur Rosenaustraße. Der Parkeingang liegt in der Gögginger Straße
Station 4: Der Wittelsbacher Park
Angekommen im Wittelsbacher Park heißt es erst mal: runter vom Rad und ab ins Grüne. Auf insgesamt 18 Hektar erstreckt sich der Wittelsbacher Park von der Gögginger Brücke bis zum Rosenaustadion sowie vomHotelturm bis zum Wertachtal mit denkmalgeschütztem Schluchtwald. Am Spielplatz im Wittelsbacher Park können Trinkflaschen am swa Trinkwasserbrunnen befüllt werden.
Nun machen wir uns über die Göggingerbrücke auf zu unserer letzten Station. Die Hermanstraße entlang über den Königsplatz kommen wir schließlich in der Maximilianstraße an.
Nun machen wir uns über die Gögginger Brücke auf zu unserer letzten Station. Zurück Richtung Innenstadt folgen wir der Hermanstraße bis zum Königsplatz und kommen schließlich wieder in der Maximilianstraße an.
Station 5: Augustusbrunnen Maximilianstraße
Am Augustusbrunnen auf dem Rathausplatz angekommen, beenden wir unsere Fahrradtour ebenfalls an einem der drei Augsburger Prachtbrunnen. Der Augustusbrunnen zeigt Kaiser Augustus, der als Gründer der Stadt gilt. Er steht für den Stolz der Augsburger, dass hier schon im Jahr 15 vor Christus die Römer eine befestigte Siedlung anlegten und damit den Grundstein für eine der ältesten Städte im Land setze. Direkt am Brunnen oder in einem der nahe gelegenen Restaurants kann man den Abend gemütlich ausklingen lassen.