Musikbox: Junges Gebäude mit Geschichte

Auf dem Gaswerksgelände entsteht aktuell die Musikbox. Die Geschichte hinter dem Bauwerk.

Bis vor kurzem klaffte eine große Lücke zwischen dem kleinen Scheibengasbehälter und dem Ofenhaus auf dem Gaswerksgelände. Doch nun sind Bauarbeiter dabei, ein ganz besonderes Gebäude zu erschaffen: die Musikbox. Fünf Stockwerke wird sie haben und in 50 Probenräumen Platz für Musiker aus den unterschiedlichsten Musikrichtungen bieten.

Geplant hat diesen außergewöhnlichen Bau Architekt Johannes Eck von Pletschacher ­Projects aus Dasing. Die Firma ist ein sogenannter Generalunternehmer. Heißt: Von der Planung bis zur Schlüsselübergabe kümmert sie sich um alles – und das auch noch in kürzester Zeit. „Den Stadtwerken Augsburg war wichtig, dass die Künstler aus der alten Reesekaserne möglichst schnell eine neue Heimat finden“, erinnert sich Johannes Eck. Das wird nun in Holzhybridbauweise realisiert.

Platz für 50 probenräume

Doch wo lagen die Herausforderungen bei der Planung des Gebäudes? „Vor allem darin, ein Gebäude zu entwerfen, das sich in dieses ganz besondere Ensemble einfügt“, sagt Johannes Eck. Denn die bestehenden Gebäude seien keine „einfachen“ Industriebauten. Sie stellen etwas dar, haben den Anspruch, etwas zu repräsentieren. Dem Altbestand gegenüber stehen schon moderne Gebäude, wie das Künstlerhaus, dessen Cortenstahlfassade den industriellen Charakter widerspiegelt. „Wir haben uns hier für einen mehrgeschossigen kubischen Holzhybridbau entschieden, bei dem die letzten beiden Geschosse zurückgesetzt sind“, erklärt der Architekt. Auf fünf Stockwerken verteilen sich die 50 Probenräume. Das oberste Geschoss ist für eine Büronutzung der Kreativwirtschaft vorgesehen.

Die Loggia wird zur Bühne

Was sofort ins Auge sticht, ist die trichterförmige Loggia, die in der Form an einen Lautsprecher erinnert. „Hier entsteht zum einen ein Platz, an dem sich die Künstler treffen, austauschen und miteinander musizieren können. Zudem wird auf dieser Bühne, in Kombination mit dem sich davor aufspannenden Platz, ein neuer Ort für Konzerte geschaffen“, verrät der Architekt.

Die Musikbox bekommt eine dunkle, fast schwarze Holzfassade. „Das erinnert an die Steinkohle, aus der Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Gelände das Stadtgas gewonnen wurde“, erklärt Johannes Eck. Die Massivholzdecken und tragenden Holzwände werden in Dasing gefertigt und in Kombination mit dem Treppenhauskern aus Beton auf dem Gaswerkareal zusammengefügt. Auf dem Flachdach kommt dann Grün ins Spiel – denn es ist nicht als Aufenthaltsort, sondern als Gründach konzipiert. „Insgesamt verbauen wir rund 540 Kubikmeter Holz – damit werden, solange das Gebäude steht, 540 Tonnen CO2 gebunden“, erklärt Johannes Eck. Ende September haben die Arbeiten begonnen – schon im Mai 2022 sollen die ersten Töne in der Musikbox erklingen.

Foto: Pletschacher Projects GmbH & Co. KG

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