#Lieblingsstadt: der Gaskessel

Auf dem Areal des Gaswerks Augsburg im Stadtteil Oberhausen steht der große Scheibengasbehälter – kurz Gaskessel. Mit seinen 84 Metern überragt er die anderen Gebäude des Geländes. Von seiner Spitze aus bietet sich ein Blick über Augsburg, der seinesgleichen sucht.

„Superheld meiner Kindheit“

Stefan Zaum, Mitglied der Freunde des Augsburger Gaswerks, verbindet mit seinem Lieblingsort, dem Gaskessel, mehr als die meisten anderen: „Der Gaskessel ist durch sein gigantisches Erscheinungsbild ein Symbol meiner Heimat, ein Superheld meiner Kindheit. Er ist von Beginn meines Lebens an ein wichtiger Teil von mir.“ Deshalb führt er heute im Rahmen seiner Arbeit bei den Freunden des Gaswerks Besucher die 392 Stufen auf den Kessel und hält so die Erinnerung an das bedeutende Industriedenkmal am Leben.

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Das vierthöchste Bauwerk der Stadt

Begibt man sich auf die Suche nach den höchsten Bauwerken Augsburgs, so kommen einem direkt der Hotelturm oder St. Ulrich in den Sinn. Zweifellos, von den beiden genannten bietet sich ein toller Ausblick über die Stadt. Was auf dieser Liste jedoch gerne vergessen wird, ist der große Scheibengasbehälter auf dem Gelände des Gaswerks im Stadtteil Oberhausen. Tatsächlich ist er mit seinen 84 Metern Höhe das vierthöchste Gebäude Augsburgs – höher sind nur St. Ulrich (86 Meter), die Augsburger Papierfabrik (101 Meter inklusive Schornstein) und der Hotelturm in Göggingen (117,5 Meter). Seit Anfang 2019 ist das Gaswerksareal nach dem Umbau durch die Stadtwerke Augsburg wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, ab 2020 werden dann wieder regelmäßig geführte Aufstiege auf den Kessel angeboten. Durch seine Lage im Norden der Stadt bietet sich von seiner Spitze aus ein fantastischer Blick auf die Silhouette Augsburgs.

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Ein Ort mit bewegter Geschichte

Die bis 1915 erbauten Gebäude auf dem Gaswerksgelände überstanden überraschenderweise den Zweiten Weltkrieg unbeschadet und stehen heute unter Denkmalschutz. Erst im Jahr 1954 wurde der große Kessel nachträglich durch die MAN errichtet. Bis zur Stilllegung des Betriebs im Gaswerk Augsburg im Jahr 2001 diente der große Scheibengasbehälter als Speicher für bis 100.000 Kubikmeter Gas, das die Stadt Augsburg über viele Jahre hinweg mit Energie versorgte. Seit September 2008 ist im Inneren des Gaskessels ein 70 Meter langes Foucaultsches Pendel installiert. Mit Hilfe dieses Pendels kann die Erdrotation nachgewiesen werden. Im Sommer 2009 kam die Klanginstallation Bach_10k dazu. 58 Orgelpfeifen geben im extrem langsamen Takt des Pendels Bachs C-Dur-Präludium wieder und machen so den ganzen Gasbehälter zum begehbaren Klangkunstwerk.

Haben Sie auch einen Lieblingsort in Augsburg? Dann werden Sie Teil unserer #Lieblingsstadt-Serie! Verraten Sie uns Ihren Geheimtipp und mit etwas Glück laden wir Sie zu einem professionellen Shooting an Ihrem Lieblingsort ein und stellen Sie auf unseren Kanälen vor. Als kleines Dankeschön stellen wir Ihnen die Bilder anschließend zur Verfügung.

Schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Lieblingsstadt“ an magazin(at)sw-augsburg.de.

Fotos: swa / Bernd Jaufmann

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