Gaswerk Augsburg: Zwischen Natur, Kunst und Kultur

Das Gaswerksgelände Augsburg schafft den perfekten Spagat zwischen natürlichen Lebensräumen für Tiere sowie einem Ort für Kunst und Kultur.

Das Gaswerksgelände ist bunt. Dafür sorgen nicht nur zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, die das Gelände zum Leben erwecken, sondern auch die Blühwiese, die direkt hinter dem Gaskessel angelegt wurde. Diese Fläche hat der Landschaftspflegeverband Augsburg gemeinsam mit den Stadtwerken Augsburg (swa) gestaltet. Das Saatgut dafür wurde extra aus dem Siebentischwald gewonnen, um zahlreichen Insekten bei der Nahrungssuche zu helfen. „Uns ist es wichtig, dass wir mit diesem Projekt die biologische Vielfalt unterstützen“, so swa Geschäftsführer Alfred Müllner. Neben Hummeln, Schmetterlingen, Käfern oder Wildbienen bietet die Blühwiese auch für Feldhasen, Turm- und Wanderfalken oder Kohlmeisen einen Rückzugsort.

250.000 Bienen auf einen Streich

Vor ungefähr zwei Jahren hat das Gaswerksgelände auf einen Schlag 250.000 neue Bewohner bekommen: Bienen. In fünf Bienenkästen wurden die Bienen antransportiert und sammeln seitdem vor Ort fleißig Nektar für ihren Honig. Für Imker Alexander Kanzler ist das Gaswerksgelände der ideale Lebensraum für seine Bienenvölker: „Hier stehen viele Obstbäume und auch die naturbelassene Blühwiese ist ein idealer Ort für die Nahrungssuche der Biene.“ Bienen, die zu den Insekten zählen, spielen eine große Rolle für das Ökosystem. Sie sorgen für das Gleichgewicht der Natur: Sie bestäuben nicht nur die heimischen Pflanzen und sorgen damit für die große Vielfalt auf den Tellern, sondern sie dienen auch anderen Tieren, wie beispielsweise Vögeln als wertvolle Nahrung.

Natur trifft auf Kultur

Als neues Zentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft ist das Gaswerk in diesem Sommer der Austragungsort verschiedener Veranstaltungsformate. Rund 100.000 Besucherinnen und Besucher werden insgesamt erwartet. Neben zahlreichen Konzerten und dem Modular Festival des Stadtjugendrings Augsburg wird es in diesem Jahr auch zahlreiche Vintage- und Food-Märkte auf dem Gaswerksgelände geben. Das Gaswerksgelände zeigt damit, dass sich der perfekte Lebensraum für Insekten sowie kulturelle Events nicht ausschließen müssen.

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_{Foto: Thomas Hosemann}