Augsburgs erste Oberbürgermeisterin: Eva Weber über Mobilität und ihren #Lieblingsort

Eva Weber will als Oberbürgermeisterin in Augsburg einiges voranbringen. Was sie im Detail vorhat und wo man sie beim Abschalten treffen kann, verrät sie im Interview.

Frau Weber, die Rahmenbedingungen für den Start in Ihre Amtszeit als Oberbürgermeisterin sind coronabedingt nicht gerade ideal. Wie schafft man die Balance zwischen „Neue Themen voranbringen“ und „Krise meistern“?

Eva Weber: Am wichtigsten ist jetzt tatsächlich, dass wir die Herausforderungen der Corona-Krise bestmöglich bewältigen, die uns noch eine ganze Weile ziemlich beschäftigen wird. Wir haben bei der Stadt ein hervorragendes Team zur Krisenbewältigung gebildet, auf das ich mich jederzeit verlassen kann. Parallel dazu müssen wichtige Kernthemen und Entwicklungsziele für die Stadt im Blick behalten werden: Mobilität und Klimaschutz zählen genauso dazu wie ein starker Wirtschaftsstandort und Schulsanierungen. Dabei ist mir vor allem wichtig, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu besprechen, wie wir unsere Stadt leben wollen, was uns wichtig ist und welche Projekte umgesetzt werden sollen. 

Auch „Mobilitätsangebote“ sind ein wichtiger Punkt in Ihrer kommenden Amtszeit. Hier ist Augsburg schon auf einem guten Weg: Straßenbahnen fahren mit grünem Strom, die Busse sind CO2-neutral mit Biogas unterwegs – und Flatrate-Angebote mit Carsharing und Leihrad der swa machen den ÖPNV attraktiv. Was muss aus Ihrer Sicht noch passieren?

Weber: Wenn wir über Mobilität sprechen, dann geht es nicht nur darum, von A nach B zu kommen, sondern vor allem wie. Für eine Verkehrswende hin zu mehr Fuß- und Radverkehr, zu Bus und Bahn müssen wir die umweltfreundlichen Verkehrsmittel noch attraktiver machen. Es geht dabei nicht darum, das Auto einfach zu verdrängen, sondern gute Alternativen anzubieten. Wenn wir wollen, dass künftig umweltfreundliche Verkehrsmittel unser Stadtbild dominieren, dann brauchen wir zum Beispiel ein umfassendes Angebot an Car-/Bike-Sharing-Stationen, mehr Flexibilität zwischen den Verkehrsarten und Angebote, die so nah wie möglich vor der eigenen Haustür stationiert sind. Und: Ein attraktiver Nahverkehr braucht mehr Reichweite. Das Tram- und Busnetz auszubauen ist mir ein großes Anliegen. Genauso wie ein Ausbau der Infrastruktur für den Radverkehr in Augsburg.

Augsburg soll eine „Klimametropole“ in Bayern werden. Was genau steckt hinter diesem Begriff und wie sieht der Weg dorthin aus?

Weber: Klimaschutz ist in Augsburg ein hochrangiges Ziel. Seit 2003 hat die Stadt Augsburg im Umweltamt eine Klimaschutzabteilung eingerichtet und ein Klimaschutzprogramm aufgelegt, das laufend fortgeschrieben und erneuert wird. 2013 wurde Augsburg sogar als nachhaltigste Großstadt Deutschlands ausgezeichnet. Umwelt- und Klimaschutz sowie Mobilitätskonzepte vernetzt zu denken, ist die Richtschnur für ganzheitliche ökologische und ökonomische Prozesse und Lösungen. Auf diesem Weg soll Augsburg zur ersten Blue City Bayerns werden. Ein Begriff, der auf Technologien und Innovationen als Treiber dieser Entwicklung setzt. Umwelt- und Klimaschutzbildung sind dabei zentral. Entscheidend sind ein lösungsorientiertes Vorgehen, regionale Kooperationen mit unseren Nachbarlandkreisen und Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger. All das sind Bausteine auf dem Weg zur Klimametropole. 

Die swa haben eine Online-Serie #Lieblingsstadt. Wenn Sie sich einen Ort aussuchen müssten, der Ihr Lieblingsort in Augsburg ist, welcher wäre das und warum genau der?

Weber: Augsburg hat ja ganz viele wunderbare Plätze und Orte, da fällt die Auswahl richtig schwer. Aber klar, mein persönlicher Lieblingsort ist schon unser Siebentischwald. Wenn ich einen klaren Kopf brauche oder einen anstrengenden Tag hinter mir habe, mache ich gerne einen Spaziergang durch den Wald. Auch ein Waldlauf wirkt wahre Wunder. Besonders angetan hat es mir der Stempflesee. Seine sanierten Uferwege unter den Blätterdächern sind einfach zu jeder Jahreszeit großartig. Genau das Richtige, um sich gedanklich zu sortieren oder abzuschalten.

Sie haben genau 50 Worte, um allen Augsburgern eine Botschaft mitzugeben: Wie nutzen Sie diese?

Weber: Die aktuelle Situation fordert uns alle. Vor allem das Abstandhalten macht vieles unmöglich, was wir doch eigentlich so lieben: Essen gehen, Feste feiern, Konzerte, Spielen auf Spielplätzen, mit Freunden zusammen Kaffee trinken. Umso wichtiger ist, dass wir aufeinander achtgeben und den Mut nicht verlieren. Die Krise werden wir gemeinsam überwinden. 

Foto: swa / Thomas Hosemann

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