
swa Herzenswunsch 2025: Lachen schenken
Seit über 40 Jahren unterstützt die Elterninitiative krebskranker Kinder Augsburg – Lichtblicke e.V. Familien in schweren Zeiten. 2025 ist sie Herzensprojekt der swa. Warum diese Partnerschaft so besonders ist, erzählen Thomas Kleist, Geschäftsführer des Vereins, und swa Geschäftsführer Rainer Nauerz.
Herr Kleist, die Elterninitiative feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Was war damals der Auslöser für die Gründung?
Der wichtigste Impuls war die belastende Situation betroffener Familien: In den 1980er Jahren konnten Eltern ihre krebskranken Kinder während der langen Klinikaufenthalte nicht dauerhaft begleiten. Gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten sowie Mitarbeitenden der Kinderklinik entstand deshalb der Verein – mit dem Ziel, ein Elternhaus nahe der Klinik zu schaffen. 1996 wurde das Mildred-Scheel Haus eröffnet. Es bietet neun Familienzimmer und Gemeinschaftsräume, ermöglicht Nähe, Entlastung und stärkt das Familiensystem in einer schwierigen Zeit.
Welche konkreten Angebote machen Sie Familien, deren Kind an Krebs erkrankt ist?
Unsere Hilfe orientiert sich an den tatsächlichen Bedürfnissen. Neben der Unterkunft unterstützen wir im Alltag, vermitteln weitere Hilfsangebote und helfen bei finanziellen Engpässen. Auch teure medizinische Geräte finanzieren wir mit – immer mit Blick auf die bestmögliche Versorgung. Zudem fördern wir gezielt die Forschung am Schwäbischen Kinderkrebszentrum.

Wie wichtig ist die Unterstützung aus der Region – etwa durch die Stadtwerke Augsburg?
Sie ist von zentraler Bedeutung. Große, verlässliche Partner wie die Stadtwerke Augsburg ermöglichen uns langfristige Planung. Die swa helfen besonders dabei, Kinderkrebs in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Der Großteil unserer Unterstützung stammt von Unternehmen, Vereinen und Privatpersonen aus der Region – diese Solidarität macht unsere Arbeit überhaupt erst möglich.
Welche Herausforderungen stehen aktuell im Fokus – und was planen Sie für die Zukunft?
Unser zentrales Anliegen bleibt die intensive Begleitung der Familien während der Therapie. Künftig wollen wir zwei Bereiche stärken: die medizinische Forschung und die Finanzierung psychosozialer Fachkräfte im Schwäbischen Kinderkrebszentrum. Denn Psychologinnen und Psychologen, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Betreuende sind für die Kinder eine tragende Säule während der Behandlung.
Die swa Herzenswunschaktion
Die swa Herzenswunschaktion ist ein soziales Projekt der Stadtwerke Augsburg. Jedes Jahr wird mindestens eine gemeinnützige Organisation ausgewählt, die unterstützt wird. Ziel ist es, auf wichtige Themen aufmerksam zu machen, Spenden zu sammeln und Menschen miteinander zu verbinden. In diesem Jahr geht der Erlös an die Elterninitiative krebskranker Kinder Lichtblicke e.V., die damit Auftritte der KlinikClowns finanziert. Mehr Infos zur swa Herzenswunschaktion erhalten Sie hier.
Herr Nauerz, warum haben sich die swa in diesem Jahr für eine Partnerschaft mit der Elterninitiative krebskranker Kinder Augsburg – Lichtblicke e.V. entschieden?
Die Arbeit der Elterninitiative bewegt uns sehr. Wir sind ein familienfreundliches Unternehmen, viele Kolleginnen und Kollegen haben Kinder. Wer gesund ist, kann sich glücklich schätzen, und wer es nicht ist, sollte auf bestmögliche Unterstützung zählen können. Wenn die Krebsdiagnose das Leben einer Familie erschüttert, muss ihr Raum bleiben, sich ganz auf das erkrankte Kind zu konzentrieren. Genau hier setzt Lichtblicke an. Deshalb unterstützen wir die Initiative aus voller Überzeugung.
Was genau passiert mit dem Geld, das die swa im Rahmen der Herzenswunschaktion sammeln?
Mit den Spendengeldern werden Auftritte der KlinikClowns finanziert. Eine wunderbare Initiative, die Kindern im Krankenhaus ein Lachen schenkt. Wir finden: Das ist nicht nur berührend, sondern auch absolut sinnvoll. Denn Lachen hilft zu heilen.
Was macht das Engagement der swa aus Ihrer Sicht besonders?
Wir wollen Projekte nicht nur finanziell unterstützen, sondern sie gemeinsam mit Leben füllen. Der swa Spendenlauf auf dem Gaswerkareal, bei dem insgesamt fast 10.000 Euro erlaufen wurden, oder das Benefizkonzert mit dem Alegrias Guitar Trio im Kurhaus Göggingen zeigen: Wenn sich viele Menschen gemeinsam engagieren, entsteht Wirkung.
Warum ist soziales Engagement für die swa generell so wichtig?
Weil wir ein Teil dieser Stadt sind. Wir versorgen Augsburg zuverlässig mit Strom, Wasser und Mobilität – aber eben auch darüber hinaus. Unsere Mitarbeitenden leben hier, sie begegnen den Menschen im Alltag. Diese Nähe verpflichtet uns. Soziales Engagement ist für uns kein Zusatz, sondern ein fester Bestandteil unseres Selbstverständnisses als kommunales Unternehmen.
Wie geht es mit der diesjährigen Herzenswunschaktion weiter?
Wir haben noch einiges vor – und hoffen, dass noch viele Menschen mitmachen. Unser Ziel ist es, die Arbeit von Lichtblicke sichtbarer zu machen und weiter Spenden zu sammeln. Denn jede Unterstützung hilft. Und jedes Kind, das wieder lachen kann, ist Grund genug, dranzubleiben.