Hauptbahnhof und Lückenschluss auf der Zielgeraden

„Das Projekt Mobilitätsdrescheibe Hauptbahnhof ist auf der Zielgeraden.“ Das haben Oberbürgermeisterin Eva Weber und der Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg (swa), Rainer Nauerz, bei einem Ortstermin erklärt. Demnach erwarten die swa die noch ausstehenden Genehmigungen für die verbleibenden Arbeiten in den kommenden Wochen. Ab Ende 2027 soll nach jetzigem Stand die Linie 6 durch den Straßenbahntunnel unter dem Hauptbahnhof nach Stadtbergen verkehren. Zusätzlich zu den Gleisarbeiten der swa finden im Thelottviertel bis zur Schlettererstraße eine ganze Reihe von begleitenden Maßnahmen durch die Stadt Augsburg satt.

Die Straßenbahnhaltestelle in einem Tunnel unter dem Hauptbahnhof ist das zentrale Element des Gesamtprojekts Mobilitätsdrehscheibe Augsburg. Damit wird ein einfaches und barrierefreies Umsteigen zwischen Zug und Straßenbahn über Rolltreppen und Aufzüge möglich. „Wenn das abgeschlossen ist, haben wir in den vergangenen 20 Jahren eine halbe Milliarde Euro in den Augsburger Nahverkehr investiert“, erklärt Oberbürgermeisterin Eva Weber. Mit neuen Straßenbahnlinien, einem neuen innerstädtischen Straßenbahnknotenpunkt am Königsplatz und dem Hauptbahnhof sei die öffentliche Mobilität in Augsburg für die Zukunft bestens aufgestellt und könne weiter ausgebaut werden.

„Wir sind zuversichtlich, dass wir im Frühjahr 2026 mit den Gleisarbeiten für den Lückenschluss im Westen des Tunnels unter dem Hauptbahnhof beginnen können und auch die noch notwendigen Arbeiten im Hauptbahnhof bis Ende 2026 / Mitte 2027 abschließen“, erklärt Rainer Nauerz. 

Mit dem sogenannten Lückenschluss wird die Tunnelausfahrt im Westen des Bahnhofs über die Rosenaustraße mit dem Bestandsgleis in der Pferseer Straße verbunden. Dafür gab es mit dem Planfeststellungsbeschluss für den Hauptbahnhof aus dem Jahr 2011 bereits Baurecht. „Es gibt kleine Änderungen, die als unwesentliche Planänderungen angesehen werden“, erklärt Rainer Nauerz. Eine neuerliche Planfeststellung sei damit nicht erforderlich. „Für die Änderungen erwarte wir in den kommenden Wochen die Genehmigungen“.

Im Frühjahr 2026 soll dann mit den Gleisbauarbeiten in der Rosenaustraße begonnen werden. Ab Frühjahr finden vorbereitende Arbeiten wie die Erneuerung und Umlegung von Gas- und Wasserleitungen statt. Bis Ende Februar werden Bäume entlang der Rosenaustraße bis zur Kreuzung mit der Pferseer Straße entfernt, sieben werden nach den Arbeiten auf der Westseite der Straße neu gepflanzt. Die Arbeiten für das neue Gleis und die Erneuerung der Rosenaustraße dauern voraussichtlich bis Ende 2026.

Parallel wird an den Elektroanlagen im Hauptbahnhof gearbeitet

Parallel wird im Hauptbahnhof an den Elektroanlagen gearbeitet. Auch hier rechnen die swa mit den Genehmigungen für die Ausführungsplanungen in den kommenden Wochen. Bis Ende 2026 / Mitte 2027 soll die Straßenbahnhaltestelle dann in Betrieb gehen, wobei noch das Fahrpersonal für die Fahrt mit Zugsicherung im Tunnel geschult werden muss, bevor dann zunächst die Linien 3 und 4 mit Fahrgästen an der Haltestelle im Hauptbahnhof halten können und über die unterirdische Wendeschleife wenden.

Anschließend kann der Lückenschluss vollendet werden. Dazu wird ein Teil der Gleistrasse in der Pferseer Straße erneuert und mit den neuen Gleisen in der Rosenaustraße verbunden. Dazu muss die Straßenbahnlinie 6 für einige Wochen abgebrochen und durch Busse ersetzt werden. Ab voraussichtlich Ende 2027 wird die Linie 6 durchgängig zwischen den Endhaltestellen Friedberg West und Stadtbergen durch den Hauptbahnhof-Tunnel verkehren. Mit den Linien 3 und 4 halten dann drei Straßenbahnlinien im Hauptbahnhof.

Straßenbahnlinie 5 bleibt weiter aktuell

An der Straßenbahnlinie 5, als neuer Verbindung zwischen Hauptbahnhof und der Uniklinik halten Stadt und swa weiterhin fest. „Für die Stadt Augsburg ist das Entscheidende, dass sowohl das Uniklinikum als auch die medizinische Fakultät bestmöglich an die Innenstadt und den Hauptbahnhof angebunden sind. Die Planungen zur Linie 5 sind dafür nach wie vor aktuell“, so Oberbürgermeisterin Eva Weber. 

Zur aktuellen Diskussion über den Bau einer Magnetschwebebahn statt einer Straßenbahnlinie ergänzt Rainer Nauerz: „Wir beobachten natürlich die technischen Entwicklungen im Bereich der öffentlichen Mobilität und prüfen, was für welche Anwendungen möglich und sinnvoll sein könnte – von autonomem Fahren bis zu Seilbahnen oder eben die Technologie der Magnetschwebebahn.“

Zusätzlich plant die Stadt eine ganze Reihe von begleitenden Baumaßnahmen:

  • Die Fuß- und Radwegquerung über die Rosenaustraße vom Sebastian-Buchegger-Platz zum Westportal wird deutlich breiter und damit komfortabler ausgestaltet.

  • Die Signalanlage an der Kreuzung Schlettererstraße / Rosenaustraße wird nun dauerhaft installiert. Im Zuge der Maßnahme werden die Fahrbahnflächen optimiert, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Gleichzeitig entstehen neue Querungsmöglichkeiten für Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende, die direkte Wege ermöglichen und gleichzeitig die Verkehrssicherheit in diesem Bereich deutlich erhöhen.

  • Nach Abschluss der Arbeiten zur Neuverlegung der Wasserleitung in der Fahrbahn wird die Rosenaustraße im Abschnitt zwischen der Schlettererstraße und der Schießstättenstraße – außerhalb des Planfeststellungsgrenze – mit einer neuen Deckschicht versehen. Diese Maßnahme trägt zur Verbesserung der Straßenqualität und zum langfristigen Erhalt der Infrastruktur bei.

  • Im Zuge der geänderten Verkehrsführung am Knotenpunkt Rosenaustraße / Pferseer Straße sowie am Sebastian-Buchegger-Platz entstehen neue Platzflächen mit hoher Aufenthaltsqualität. Nicht mehr benötigte Verkehrsflächen werden umgestaltet und bieten künftig Raum für Begegnung, Erholung und eine verbesserte städtebauliche Nutzung.

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Jürgen Fergg
Pressesprecher
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