Linie 3: Das letzte Gleisstück wird eingesetzt

Ein weiterer Meilenstein im Bau der Linie 3 nach Königsbrunn ist erreicht. Das letzte Gleisstück der Strecke wurde verlegt und einbetoniert.

Der Bau für die Verlängerung der Linie 3 liegt trotz Corona und kalten Temperaturen im Zeitplan. Das letzte Gleisstück der Strecke wurde nun verlegt und einbetoniert. In den nächsten Wochen werden die Schienen dann miteinander verschweißt, so dass Königsbrunn und Augsburg durchgängig über 4,6 Kilometer Gleisstrecke verbunden sind. Geplant ist, dass die Strecke im Dezember 2021 in Betrieb genommen und für den Linienverkehr freigegeben wird.

Königsbrunn und Augsburg untrennbar miteinander verbunden

Im Dezember 2020 wurden bereits alle Gleise von Augsburg bis hin zur Querung der Föllstraße ins Stadtgebiet Königsbrunns verlegt und auch verschweißt. Seit Oktober 2019 wird an dem 4,6 Kilometer langen neuen Linienabschnitt gearbeitet. Die eigentlichen Arbeiten für die Gleistrasse sind im Juli 2020 gestartet. Rund 52 Millionen Euro investieren die Stadtwerke Augsburg (swa) in die Schienenverbindung der beiden Nachbarstädte Königsbrunn und Augsburg. Die Linie, ein gemeinschaftliches Projekt von swa, Stadt Königsbrunn sowie Stadt und Landkreis Augsburg, verläuft von der bisherigen Endhaltestelle „Haunstetten West P&R“ bis zum ZOB im Zentrum Königsbrunns.

Verschweißen: Millimeterarbeit

Das Verschweißen der Gleise ist bei diesen niedrigen Temperaturen eine Herausforderung. Zunächst müssen die Stahlgleise auf die sogenannte „Verspannungstemperatur“ von 23 Grad vorgeheizt werden. Bei dieser Temperatur ist ein Meter Schiene auch tatsächlich einen Meter lang – je kälter oder wärmer es ist, desto mehr zieht sich der Stahl zusammen oder dehnt sich aus und das Schienenstück wird entsprechend kürzer oder länger.

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In 30 Minuten von Kö zum Kö

Anfang 2021 beginnt der Bau der neuen Haltestellen. Im September 2021 soll die Strecke dann vollständig fertig sein. Nach Probefahrten und technischen Abnahmen werden im Dezember 2021 die ersten Straßenbahnen in 30 Minuten von Kö zum Kö rollen, also von der Mitte Königsbrunns zum Königsplatz in Augsburg. Geplant ist, dass der Streckenabschnitt nach Königsbrunn von der Tram in der Regel im 15-Minuten-Takt befahren wird, am Wochenende in der Nebenverkehrszeit alle 20 bzw. 30 Minuten. Rund eine halbe Milliarde Euro investieren die swa mit Hilfe der Zuschussgeber Bund und Land in das Projekt Mobilitätsdrehscheibe und damit in den zukunftsfähigen Ausbau des Nahverkehrs. Das Gesamtprojekt besteht aus fünf einzelnen Teilprojekten: die 2010 fertiggestellte Linie 6, der neue Königsplatz, der seit 2013 in Betrieb ist, die Linie 3, die ab Ende 2021 fahren soll, das Herzstück, der Hauptbahnhof, mit der geplanten Eröffnung 2023, die Straßenbahnlinie 5, für die aktuell das Genehmigungsverfahren durch die Regierung von Schwaben läuft, und die Verlängerung der Linie 1 nach Hochzoll.

Fotos: swa / Thomas Hosemann

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Bei der Vorbereitung der Schweißarbeiten ist Präzision gefragt. Um die optimale Dicke der Schweißnaht zu erreichen, muss der Spalt zwischen den beiden zu verschweißenden Gleisstücken - bei der „Verspannungstemperatur“ von 23 Grad - exakt 24 bis 26 Millimeter breit sein. Dieser Spalt wird von einer Form aus Schamottsteinen dicht umschlossen und es wird sogenanntes Thermit in den Spalt gefüllt. Dabei entstehen Temperaturen von 2.400 Grad, die die Gleisstücke fest miteinander verschweißen und verbinden. Insgesamt werden mehr als 300 einzelne, jeweils rund 15 Meter lange Gleisstücke verbunden.

110 Fahrleitungsmasten mit Fahrdrähten für den Ökostrom

Aktuell werden weitere der 110 Fahrleitungsmasten auf der Strecke zwischen Inninger Straße und Königsbrunn aufgestellt. Im Anschluss können dann bereits die Tragseile, Fahrdrähte sowie Nachspanneinrichtungen zwischen den einzelnen Masten montiert werden. Durch die Fahrdrähte wird später der Ökostrom geleitet, der die Straßenbahnen antreibt. Der Strom wird zu 100 Prozent aus Wasserkraft erzeugt. Seit Anfang dieses Jahres werden die neuen Haltestellen gebaut. Neben zwei bestehenden Haltestellen, die umgebaut werden, werden sechs Haltestellen neu angelegt. Im September 2021 soll die Strecke dann vollständig fertig sein.

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