Lebensadern der Stadt

Die Lechkanäle waren nicht nur für die Webereien wichtig und damit der Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg der Fuggerstadt. Auch Trinkwasser erreichte einst die Augsburger auf diesem Weg. Heute sind sie Teil der Bewerbung Augsburgs um das UNESCO Welterbe.

Egal wo man in Augsburg durch die Altstadt spaziert, es sind meist nur wenige Schritte, bis man an einem der zahlreichen Lechkanäle landet. Vor allem in der Jakobervorstadt und im Lechviertel, dem sie den Namen gegeben haben. Die kleinen „Leche“, wie sie früher genannt wurden, brachten früher täglich das Flusswasser in die Stadt.

Energie aus dem Lechkanal
Was heute ein Genuss fürs Auge ist, war bis vor wenigen Generationen noch eine wichtige Lebensader für die Augsburger. Für Handwerker und Firmen lieferten die Kanäle das benötigte Brauchwasser und trieben Wasserräder zur Energieerzeugung an. Heute ist diese Funktion nur noch an wenigen Stellen erhalten, beispielsweise bei der Papierfabrik UPM. Dort sind am Schäfflerbach und am Stadtbach zwei moderne Turbinen in Betrieb, um regenerative Energie für die Firma zu erzeugen.

Damals schon modern

Bereits sehr früh wurde Augsburg mit Trinkwasser aus den Quellen des Stadtwaldes versorgt. Die Trennung von Lech- und Trinkwasser zeigt heute noch die „Kanalkreuzung“ bei den Sieben Kindlein. Der Brunnenbach, der Trinkwasser führt, wird mithilfe einer Brückenkonstruktion über den Stadtbach geleitet, damit sich die beiden Gewässer nicht vermischen. Seit nun mehr 140 Jahren versorgt das Wasserwerk am Hochablass die Augsburger mit Trinkwasser. Nachdem die Versorgung über die Wassertürme in der Stadt eingestellt wurde, werden die Bürger bis heute durch die Wasserkraft des Lechs mit Grundwasser versorgt. Neben dem Wasserwerk am Hochablass versorgt auch das Wasserwerk am Lochbach die Augsburger über ein weitverzweigtes Leitungsnetz mit Trinkwasser.

Europaweit einmalig
Ein System wie das Augsburger Kanalnetz gibt es nirgendwo sonst in Europa. In der Bewerbung um das UNESCO Welterbe spielen die 155 Kilometer von Menschenhand geschaffenen Wasserläufe daher eine Schlüsselrolle.

Foto: Maren Krapp

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