Die Menschen hinterm Bauzaun

Tag für Tag wird am Hauptbahnhof gearbeitet, damit er Stück für Stück fertig wird. Doch wer steht da eigentlich auf der Baustelle? Was machen die Arbeiter dort? Und warum wird eine Heilige im Untergrund verehrt? Fragen über Fragen – für die wir Antworten gefunden haben.

Jennifer Straub, swa, Backoffice/Assistenz

Wann immer organisatorische Fragen auftauchen, etwa wenn Zugangsdaten für den PC oder Büromaterial gebraucht werden, dann bin ich die erste Anlaufstelle für die Mitarbeiter. Seit diesem Sommer sieht man mich aber nicht mehr nur im Büro der swa Projektgesellschaft, sondern auch regelmäßig auf der Baustelle. Ich wurde zur irdischen Vertretung der Heiligen Barbara (siehe unten) gelost. Als Tunnelpatin des Augsburger Hauptbahnhofs soll ich den Bauarbeitern während der Bauphase Glück bringen. So der Brauch. Und dazu verpflege ich sie zum Beispiel zwischendurch im von uns intern genannten „Jenny-Tunnel“ auch mal mit einer Brotzeit zur Stärkung.

Die Heilige Barbara von Nikomedien

Die Heilige Barbara gilt seit dem 3. Jahrhundert als die Schutzheilige der Berg­leute und Bauarbeiter unter Tage. Abgebildet wird sie mit dreistreifigem Turm, Kelch, Hostie, Schwert oder einer Fackel. Neben einem Sinnbild, das in den ­Tunneln aufgestellt wird, ist es Brauch, eine irdische Vertretung für sie zu ­krönen, die als Glücksbringerin betrachtet wird. Diese Patenschaft wurde an Jennifer Straub übergeben. Sie ist, wie im Brauchtum üblich, mit dem symbolischen Tunnelanschlag in ihr Amt eingeführt worden. Dafür wurde eine provisorische Bohrpfahlwand durchbrochen. Ihre Amtszeit endet mit der Inbetriebnahme des Straßenbahntunnels. Bis dahin ­stehen jedoch noch einige Besuche in den unteren Stockwerken an. So auch am 4. Dezember, dem Gedenktag der Heiligen Barbara.

Christian Demharter, swa, Abschnittsbauleiter Stationsbauwerk

Ich bin bei der swa Projektgesellschaft für die neue unterirdische Straßenbahnhaltestelle zuständig und damit die Schnittstelle zwischen den beteiligten Planungsbüros und der ausführenden Baufirma. Ich hab die Pläne immer im Blick – und sorge dafür, dass sie auch 1:1 umgesetzt werden. Auch wenn ich noch nicht lange dabei bin, durfte ich dennoch schon Teil eines großen Meilensteins sein: Mit der Wiedereröffnung des Bahnsteigs E ist der erste große Teilabschnitt, der mal als Zeichnung auf dem Schreibtisch lag, Realität geworden.

Markus Brand, Max Bögl, Projektleiter aktueller Bauabschnitt

Eigentlich bin ich das Mädchen für alles. Ich hab die Verantwortung dafür, dass wir den Budgetrahmen nicht sprengen, schau, dass der Zeitplan auch eingehalten wird und dass alle Arbeiter immer das passende Arbeits­material zur Hand haben. Was den Tunnelbau für mich so spannend macht? Dass irgendwie alles anders ist: Die Bahnhofshalle beispielsweise soll später wieder genauso aufgebaut werden, wie die Augsburger sie kennen. Deshalb mussten wir alle Bodenplatten vorsichtig entfernen und einlagern. Das erlebt man eher selten.

Markus Wieland, Max Bögl, Bereichsleiter Spezialtiefbau

Ich bin bei Max Bögl übergeordnet für dieses Projekt verantwortlich. Und ich kann mit Stolz sagen: Aktuell sind keine Hindernisse in Sicht, die den Tunnel nicht wie geplant fertig werden lassen. Bisher haben wir etwa 65 Prozent der Aufgaben störungsfrei erledigt. Da ich selbst Augsburger bin, ist das für mich ein Herzensprojekt. Hätte man mir vor 30 Jahren gesagt, dass ich einmal dabei sein werde, wenn ein Tunnel unter dem Augsburger Hauptbahnhof gebaut wird, hätte ich das vermutlich nicht für möglich gehalten.

Angela Gaspar, Max Bögl, Bauleiterin

Bei mir laufen quasi alle Fäden zusammen. Ich bin für unsere Mitarbeiter die Ansprechpartnerin vor Ort, halte aber auch Rücksprache mit den Auftraggebern, Planern und Architekten. Was aus fachlicher Sicht ein echtes Highlight ist, ist, dass hier viele verschiedene Fachbereiche des Bauingenieurwesens aufeinandertreffen. Besonders spannend finde ich, dass wir einen hochmodernen Bahnhof bauen. Hier bekommen die Augsburger später ein Gebäude, das in neuem Glanze erstrahlt – und doch auch irgendwie genau so ist wie früher.

Foto: swa / Bernd Jaufmann

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